Das Corona-Jahr 2020 bescherte den Bau- und Gartenmärkten noch Rekordzahlen. Doch nun ist der Einbruch beim Umsatz in der ersten Jahreshälfte umso grösser. Das lag nicht nur an Lockdowns.
Warteschlangen an einer Baumarktkasse. Foto: Sven Hoppe/dpa
Warteschlangen an einer Baumarktkasse. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Katerstimmung in der Baumarkt-Branche: Nach einem Verkaufsrekord im Corona-Jahr 2020 mussten die Bau- und Gartenfachmärkte in Deutschland im ersten Halbjahr 2021 einen drastischen Umsatzeinbruch hinnehmen.

Die Branche habe nicht nur unter den langwierigen Lockdown-Beschränkungen im stationären Handel gelitten, berichtete am Dienstag der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), Peter Wüst.

Auch das schlechte Wetter in grossen Teilen des Jahres habe das Geschäft verhagelt. Zudem sei aktuell zu beobachten, dass Kunden ursprünglich geplante grössere Projekte aufgrund von Materialengpässen und steigender Preise zurückstellten, sagte Wüst.

Der Hype von 2020 ist vorbei

Die Folge: Insgesamt brachen die Umsätze der Branche in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 15,2 Prozent auf gut 10 Milliarden Euro ein. Vor allem in den Bereichen Haushaltswaren, Eisenwaren und Sicherungstechnik sowie Wohnen und Dekoration wurde deutlich weniger gekauft als im Vorjahr. 2020 hatten die Kunden die Bau- und Heimwerkermärkte regelrecht gestürmt, um in der Pandemie die eigenen vier Wände aufzuhübschen. Die Branche hatte dadurch ihre Umsätze 2020 um rund 14 Prozent auf gut 22 Milliarden Euro steigern können.

Doch rechnet die Do-it-yourself-Branche nach dem enttäuschenden Jahresauftakt mit einer Stabilisierung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte. Der in der Pandemie neu belebte Trend zum Gestalten des eigenen Zuhauses werde sich fortsetzen. Und auch die wachsende Bedeutung des Homeoffice werde den Baumärkten Rückenwind geben, prognostizierte der BHB.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HandelWetterCoronavirusEuro