Zahlreichen Reisenden droht der angekündigte Bahnstreik einen Strich durch die Rechnung zu machen. Davon profitieren die Wettbewerber der Deutschen Bahn.
Bahnstreik
Fahrgäste suchen nach Alternativen zur Deutschen Bahn im Bahnstreik. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Reisende suchen nach Alternativen für ihre Reisen für den Bahnstreik.
  • Die Nachfrage bei den Wettbewerbern der Deutschen Bahn ist stark angestiegen.
  • Die GDL hat für Donnerstag und Freitag zum Streik aufgerufen.
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Der angekündigte Bahnstreik der Lokführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn lässt viele Fahrgäste Alternativen am Donnerstag und Freitag suchen.

Die Buchungsplattform Check24 teilte etwa am Dienstag mit: «Am Montag verzeichnete die Nachfrage nach Mietwagen in Deutschland einen deutlichen Anstieg.» Und weiter: «Im bundesweiten Durchschnitt wurden 368 Prozent mehr Mietwagen gebucht als in der Vorwoche.»

Gestiegene Nachfrage bei Wettbewerbern durch Bahnstreik

Auch der Bahnwettbewerber Flix, der sowohl Fernbus- als auch Fernzugreisen vermittelt, verzeichnete deutlich mehr Ticketkäufe für die beiden Streiktage. «Wir sehen bereits heute eine deutlich gestiegene Nachfrage nach FlixBus- und FlixTrain-Tickets», teilte das Unternehmen mit. «Aktuell sind noch ausreichend Tickets verfügbar, wir sind aber auch jederzeit in der Lage zusätzliche Kapazitäten mit FlixBus bereitzustellen, sollte das nötig sein.»

Flixmobility Bahnstreik
Flixbus profitiert vom Bahnstreik in Deutschland. - Keystone

Einige direkte Zugverbindungen etwa zwischen Berlin und dem Rheinland für Donnerstag waren auf der Plattform bereits ausgebucht. Die Preise für Fernbus-Fahrten zogen an.

Eine höhere Nachfrage verzeichnete auch die Mitfahrplattform Blablacar. Am Montag habe diese um 50 Prozent höher gelegen als vor einer Woche, teilte das Unternehmen mit. Es erwarte einen höheren Anstieg am Dienstag und an den nächsten Tagen.

GDL ruft zu Bahnstreik auf

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Montag zu einem 35-stündigen Bahnstreik im Tarifstreit mit der Bahn aufgerufen.

Im Personenverkehr soll er am Donnerstagmorgen um 2.00 Uhr beginnen und bis Freitagnachmittag um 13.00 Uhr andauern.

Die Bahn will wie bei den vorigen Arbeitskämpfen ein Grundangebot im Fernverkehr bereitstellen. Die Zugbindung für beide Tage ist aufgehoben. Fahrgäste können ihre Reise also nach hinten verschieben oder vorverlegen. Im Rahmen einer Sonderkulanz können sie ihre Tickets auch am Dienstag oder Mittwoch nutzen.

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