Bahn: Verkehrsminister Schnieder will Krise angehen
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat mit Sofortprogrammen und neuer Führung klare Pläne vorgestellt, um die Krise der Deutschen Bahn zu bewältigen.

Die Bahn steckt in einer tiefen Krise: Verspätungen und hohe Kosten belasten Kunden und Unternehmen. Laut dem «Handelsblatt» legt Verkehrsminister Schnieder nun einen Reformplan vor: Er setzte Evelyn Palla als neue Bahnchefin durch.
Sie soll den Konzern verschlanken und das Kerngeschäft stärken. Schnieder sagt, der Bahnvorstand wird auf sechs Mitglieder verkleinert.

Die Leitung der Infrastrukturtochter InfraGo wird ebenfalls verschlankt. Das könne laut dem «Manager Magazin» zu mehr Effizienz führen.
Sofortprogramme und neue Ziele für die Bahn
Drei Sofortprogramme werden umgesetzt. Sicherheit und Sauberkeit sollen mit zusätzlichem Personal und Videoüberwachung steigen.
Schnieder nennt als Ziel, Kunden eine «objektiv und subjektiv bessere Sicherheit» zu bieten. Die App DB Navigator wird zudem verbessert.
Reisende sollen sofort informiert werden, wenn sich ihre Reise ändert. Auch Komfort und Sauberkeit in den Zügen sollen laut «Ingenieur.de» steigen.
Wird die Bahn endlich pünktlicher?
Bis Ende 2029 sollen mindestens 70 Prozent der Fernzüge pünktlich fahren. Die bisher höheren Ziele werden reduziert, um sie erreichbar zu machen, berichtet der «Spiegel».
Das Ministerium nennt langfristig eine Quote von 90 Prozent als Ziel.
Fokus auf Infrastruktur und Kundenzufriedenheit
Die Infrastrukturtochter InfraGo soll unabhängiger agieren. Finanzströme werden stärker kontrolliert und Gewinne vorrangig in das Gemeinwohl investiert.
Laut dem «Manager Magazin» wird über die weitere Verflechtung mit dem Gesamtkonzern beraten. Schnieder betont, dass die Kundenzufriedenheit oberste Priorität hat.
Die Sanierung der Bahn-Infrastruktur bleibt eine Mammutaufgabe. Experten erwarten, dass erste Verbesserungen erst nach mehreren Jahren sichtbar werden, wie das «Handelsblatt» berichtet.