Noch vor einigen Wochen hätte Deutschland einen Öl-Lieferstopp nicht durchstehen können. Laut Bundesaussenministerin Baerbock sei man jetzt «vorbereitet».
Öl
Anlagen auf dem Industriegelände der PCK-Raffinerie GmbH. - Patrick Pleul/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Annalena Baerbock hat sich für ein Öl-Embargo gegen Russland ausgesprochen.
  • Man sei mittlerweile auf eine solche Situation «vorbereitet», so die Aussenministerin.
  • Seit Beginn der russischen Invasion ist der Anteil russischen Öls in Deutschland gesunken.

Bundesaussenministerin Annalena Baerbock hat bekräftigt, dass Deutschland ein Öl-Embargo gegen Russland befürwortet.

Man sei jetzt darauf «vorbereitet», auch mehrere Jahre ohne russisches Öl auszukommen, sagte die Grünen-Politikerin in der ARD. Hintergrund seien neue Lieferverträge. Vor einigen Wochen noch hätte man einen sofortigen Lieferstopp nicht durchstehen können, sagte Baerbock weiter.

Sondertreffen der EU-Energieminister

Der Anteil russischen Öls am deutschen Ölverbrauch ist seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine binnen weniger Wochen von 35 auf 12 Prozent gesunken. Das geht aus dem neuen Fortschrittsbericht Energiesicherheit der Bundesregierung hervor.

Annalena Baerbock
Aussenminister Annalena Baerbock auf einer Pressekonferenz im Auswärtigen Amt. - dpa

Mit einem deutschen Ja zu einem Öl-Embargo wächst der Druck auf die verbliebenen EU-Mitgliedsländer, die in der Diskussion zuletzt noch als Bremser galten.

Die Energieminister der EU-Staaten beraten heute bei einem Sondertreffen unter anderem über Russlands Stopp von Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien.

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