Russland belauscht deutsche Luftwaffe – Aussenministerin Annalena Baerbock verlangt Antworten.
Annalena Baerbock reist nach Montenegro und Bosnien-Herzegowina.
Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock verlangt rasche und lückenlose Aufklärung. (Archivbild) - Bernd von Jutrczenka/dpa

Nach einer russischen Abhöraktion gegen die deutsche Luftwaffe hat Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock rasche und lückenlose Aufklärung verlangt. Zugleich warnte sie am Montag bei einem Treffen mit dem Aussenminister von Montenegro, Filip Ivanovic, in der Hauptstadt Podgorica: «So wichtig es für uns als Bundesregierung ist, diesen Vorfall jetzt aufzuklären, so klar sind aber die Fakten. Und es kann hier zu keiner Täter-Opfer-Umkehr kommen.»

Die Aussenministerin betonte: «Hätte Russland dieses Land nicht brutalst angegriffen, dann müsste die Ukraine sich auch nicht verteidigen. Dann müssten wir auch keine Waffen liefern, wenn dieser Völkerrechtsbruch von Russland nicht ausgegangen wäre.»

Deutschlands Haltung zur Waffenlieferung

Ohne auf eine Frage zu einer möglichen Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern direkt einzugehen, erklärte Baerbock, sie habe mehrfach deutlich gesagt, Deutschland werde alles tun, damit die Ukraine ihr Land und Millionen von Menschen verteidigen könne. «Deswegen: Alle Materialien, die auf dieser Grundlage dafür genutzt werden können, die müssten wir intensiv prüfen. Und aus meiner Sicht ist die Faktenlage da sehr, sehr klar.»

Kanzler Olaf Scholz hat sich mehrfach gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern ausgesprochen. Am Freitag hatte Russland ein mitgeschnittenes Gespräch hoher Luftwaffen-Offiziere veröffentlicht. In diesem werden Einsatzszenarien für den deutschen Marschflugkörper Taurus erörtert, falls dieser doch noch an die Ukraine geliefert würde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Olaf ScholzLuftwaffe