Autobahn

Autobahn-Novelle in Österreich: Aufweichung des Tempolimits droht

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Österreich,

Die mögliche Koalition aus FPÖ und ÖVP in Österreich könnte das Autobahn-Tempolimit lockern. Deutsche Urlauber und Umweltschützer blicken besorgt auf die Pläne.

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Tempolimit 130 - ein politischer Dauerbrenner mit eingebautem Aufregerpotenzial. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Die rechtsgerichtete FPÖ und die konservative ÖVP in Österreich verhandeln über eine mögliche Regierungskoalition. Obwohl die Verhandlungen ins Stocken geraten sind, dringen Details über mögliche Massnahmen an die Öffentlichkeit.

Diese könnten auch deutsche Urlauber betreffen.

Laut «Merkur» könnten sich die Parteien auf eine Änderung des Tempolimits einigen, das derzeit bei 130 km/h liegt.

Keine Tempolimits auf bestimmten Strassen

Konkret könnten folgende Strecken von der geplanten Erhöhung auf 150 km/h betroffen sein:

In Oberösterreich zwischen dem Knoten Haid und Sattledt sowie in Niederösterreich die rund 45 Kilometer zwischen Melk und Oed.

Findest du es sinnvoll, dass Tempolimit zu erhöhen?

Bereits jetzt gibt es in einigen Bundesländern, die von der FPÖ geführt werden, keine Tempolimits mehr auf bestimmten Strassen. So berichtet es «Heute».

Widerstand gegen die Aufweichung

Die österreichische Mobilitätsorganisation Verkehrsclub Österreich (VCÖ) kritisiert die Pläne scharf. Denn diese würden mehr Spritverbrauch, mehr Verkehrslärm, einen erhöhten CO2-Ausstoss und ein erhöhtes Unfallrisiko bedeuten.

Der VCÖ betont, dass eine Erhöhung des Tempolimits dem Ziel widerspricht, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern. Der ÖAMTC verweist auf Umfragen, wonach die Mehrheit der Österreicher mit dem derzeitigen Tempolimit von 130 km/h zufrieden ist.

Autobahn
Autos auf einer Autobahn. (Symbolbild) - keystone

Im Oktober 2024 hielten über 70 Prozent der Befragten das aktuelle Limit für angemessen. Lediglich 20 Prozent wünschten sich höhere Geschwindigkeiten, während 10 Prozent ein niedrigeres Limit bevorzugen.

Auswirkungen auf Umwelt und Sicherheit

«Puls24» berichtet, dass höhere Geschwindigkeitsunterschiede zwischen PKW und Schwerverkehr zu mehr und stärkeren Bremsmanövern führen könnten, was Staus verursachen würde.

Zudem würde es grundsätzlich zu einer höheren Aufprallgeschwindigkeit kommen und die Wahrscheinlichkeit steigt, bei einem Unfall getötet zu werden.

Es wird erwartet, dass die Erhöhung des Tempolimits nicht bei Nacht, schlechten Wetterbedingungen oder starkem Verkehr gelten würde. Laut VCÖ würde ein Tempo von 150 km/h auch den Spritverbrauch sowie den Verkehrslärm erhöhen.

Kommentare

User #5734 (nicht angemeldet)

Innsbruck Salzburg Villach die Stecke 150. ab April bis September rest normal

User #2605 (nicht angemeldet)

In ganz Europa sollte Tempo 130 gelten inkl. CH! Jedes Land ein seperater Kuchen! Blödsin.

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