Aussenminister Wadephul sorgt mit Syrien-Vergleich für Empörung
der deutsche Aussenminister Wadephul vergleicht Syrien mit dem zerstörten Deutschland 1945 und sorgt für heftige Kritik in der CDU/CSU-Fraktion.

Johann Wadephul (CDU) erntet für seine Aussagen zur Lage in Syrien starken Widerstand. Er behauptete, Syrien sehe schlimmer aus als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg 1945.
Das berichten mehrere Teilnehmer einer Bundestagsfraktionssitzung, zitiert «Bild». Wadephul betonte, dass wegen der enormen Zerstörungen in Syrien kaum Menschen würdevoll dort leben könnten.
Er stellte deshalb die Rückkehr vieler syrischer Flüchtlinge infrage und kritisierte die Rückführungspläne, bestätigt die «Tagesschau».
Ausserungen von Wadephul sorgen für Kritik
Die Äusserungen stossen in der Union auf Empörung. Fraktionsvize Günter Krings widersprach und betonte, der Krieg sei beendet und Rückkehr zumutbar.
Viele Abgeordnete bezeichneten Wadephuls Auftritt als desaströs und schlimm, berichtet der «Spiegel». Bundeskanzler Friedrich Merz bekräftigte die Unterstützung für die Rückkehr syrischer Flüchtlinge und die Rückführungen.

Er lobte den deutschen Aussenminister für sein Ansehen in der Region. Er distanzierte sich aber von dessen Einschätzung zur Lebenssituation in Syrien, schildert die «Welt». Wadephul verteidigte sich mit Verweis auf seine Beobachtungen in Syrien.
Er betonte, seine Kritik gelte nicht der Rückführung von Straftätern, sondern der freiwilligen Rückkehr der Flüchtlinge. Dennoch mehren sich Forderungen nach seinem Rücktritt, berichten die «Rundschau Online».
Hintergrund und Folgen für die Debatte
Der Vergleich Syriens mit dem zerstörten Deutschland stösst auf breite Ablehnung und stellt die Einheit der Union infrage. Wadephuls Aussagen werfen ein Schlaglicht auf die schwierige Debatte um Abschiebungen und Rückkehrperspektiven syrischer Geflüchteter.
Die Diskussion zeigt, wie sensibel das Thema Flüchtlingspolitik in der CDU/CSU bleibt. Auch wenn Wadephul auf seine Amtszeit und das «christdemokratische Kreuz» verwies, bleibt die Empörung gross.












