Ausschreitungen gegen neues griechisches Hochschulgesetz
Das Wichtigste in Kürze
- Studenten in Griechenland demonstrieren gegen ein neues Hochschulgesetz.
- Mit dem Gesetz würde die Studienzeit begrenzt werden.
- Zudem soll eine neue Uni- und Hochschulpolizei gegründet werden.
Aus Protest gegen ein neues Hochschulgesetz sind am Donnerstag Tausende griechische Studenten und Schüler auf die Strassen gegangen. Dabei kam es in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki zu Ausschreitungen.
Brandflaschen flogen über den Köpfen hinweg
Autonome schleuderten Brandflaschen auf die Polizeieinheiten, die die Demonstration beobachteten. Dabei sei ein Demonstrant verletzt worden, berichtete das Staatsfernsehen (ERT). Die Beamten schleuderten Blendgranaten und setzten Pfefferspray ein. Auch in Athen protestierten Studenten.
Kritikpunkte an dem vom Parlament bereits gebilligten Gesetz sind die Begrenzung der Studienzeit sowie die Einführung einer Art «Campus-Polizei». Dauerstudenten sollen künftig exmatrikuliert werden, wenn sie mehr als eineinhalb Mal so lange studieren, wie es die Regelstudienzeit vorsieht. Ausnahmen gibt es: Etwa wenn Betroffene nachweisen können, dass sie jede Woche viele Stunden damit verbringen, sich den Lebensunterhalt zu verdienen.
Studenten lehnen Hochschulpolizei ab
Zudem lehnen Studentenorganisationen die Bildung einer neuen Uni- und Hochschulpolizei ab. Diese soll die weit verbreitete Kriminalität stoppen, allen voran den Drogenhandel. Ausserdem sollen damit gewaltbereite Autonome abgehalten werden, Gebäude der Hochschulen als Unterschlupf zu benutzen.