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Audi-Prozess wird fortgesetzt

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Deutschland,

Am zweiten Tag des Audi-Prozesses sind die Verteidiger am Zug. Zwei Angeklagte sind geständig, zwei bestreiten die Vorwürfe.

Der unter anderem wegen Betrugs angeklagte langjährige Audi-Chef Rupert Stadler steht vor dem Landgericht München. Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa
Der unter anderem wegen Betrugs angeklagte langjährige Audi-Chef Rupert Stadler steht vor dem Landgericht München. Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der erste Tag im Münchner Audi-Dieselprozess gehörte der Anklage - am zweiten haben jetzt die Verteidiger das Wort.

Die Anwälte des ehemaligen Audi-Chefs Rupert Stadler, des früheren Porsche-Technikvorstands Wolfgang Hatz und der beiden angeklagten Motorenentwickler wollen am Dienstag (ab 09.15) auf die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft antworten.

Die Anklage legt allen vieren Betrug zur Last. Hatz, von 2001 bis 2009 Leiter der Motorenentwicklung bei Audi, soll zusammen mit den beiden Ingenieuren bei den Abgaswerten ab 2008 getrickst haben. Mit Hilfe illegaler Software sollen die Fahrzeuge die Grenzwerte auf dem Prüfstand eingehalten, auf der Strasse aber überschritten haben. Stadler soll zwar erst 2015 von Manipulationen erfahren, aber den Verkauf in Europa nicht gestoppt haben.

Prozessbeobachter rechnen mit gegenseitigen Schuldzuweisungen. Die beiden Ingenieure haben zumindest weitgehend gestanden. Als Abteilungsleiter und Unterabteilungsleiter sehen sie sich aber eher als Befehlsempfänger und ausführende Organe. Laut Anklage sollen Hatz alle Manipulationen abgesegnet haben, um den Start der «Clean-Diesel»-Kampagne in den USA nicht zu gefährden. Hatz weist die Vorwürfe der Anklage jedoch zurück. Stadler sieht sich von den Audi-Motorexperten hinters Licht geführt, die ihm versichert hätten, der Sechszylinder sei sauber.

Mit Spannung wird auch die Auskunft der Wirtschaftsstrafkammer zu den Autos der Richter erwartet. Die Verteidiger von Stadler und Hatz wollen von den Richtern und Schöffen wissen, ob sie Dieselautos aus dem VW-Konzern gefahren haben und damit als Betroffene vielleicht befangen sein könnten. Im Prozess, der mehr als zwei Jahre dauern soll, sitzen für den Fall von Ausfällen Ersatzrichter und -Schöffen neben der Kammer auf der Richterbank.

Die Kammer plant, nach den Erklärungen der Verteidiger am Nachmittag mit der Anhörung der Angeklagten zu beginnen. In der Reihenfolge der Anklage würde der Ingenieur Giovanni P. den Anfang machen. Seine Verteidiger haben angekündigt, dass er sich umfassend zur Sache äussern wird. Seine Einlassung zur Sache dürfte am Mittwoch fortgesetzt werden.

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