Noch sind die Schülerinnen und Schüler in den Sommerferien. Doch wie geht es weiter nach den Ferien? Der Lehrerverband schliesst nicht aus, dass dann auch wieder Wechselunterricht nötig sein wird.
Stühle auf Tischen in einem leeren Klassenzimmer einer Realschule. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Stühle auf Tischen in einem leeren Klassenzimmer einer Realschule. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, erwartet auch im kommenden Schuljahr grosse Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie.

Meidinger äusserte in der Tageszeitung «Die Welt» die Befürchtung, dass wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus Hunderttausende Schüler in Quarantäne müssen. «Niemand kann ausschliessen, dass wir wegen der Delta-Variante und der mangelnden Impfquote eine enorme vierte Welle bekommen, in der dann auch wieder Wechselunterricht nötig wird.»

Meidinger rief die Politik zu Ehrlichkeit auf. «Wer jetzt verspricht, dass es im nächsten Jahr auf jeden Fall vollständigen Präsenzunterricht geben wird, begibt sich auf dünnes Eis», sagte der Verbandspräsident. «Präsenzunterricht um jeden Preis bedeutet, die Durchseuchung der Schulen in Kauf zu nehmen. So ehrlich sollte Politik das schon sagen.»

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sprach sich für Corona-Impfungen auch in den Schulen aus. Nach den Sommerferien dürfe es nicht mehr dazu kommen, dass Schulen geschlossen werden müssten, sagte Lindner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Ich bin dafür, dass es an den Schulen auch Impfangebote für Jugendliche gibt. Das muss man schon jetzt mit mobilen Impfteams in grossem Umfang vorbereiten.» Am Ende müssten Schüler und Eltern aber selbst entscheiden, ob sie eine Impfung wollten.

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