Gerade in Zeiten von Homeschooling dürften Au-pairs in einigen Familien schmerzlich gefehlt haben. Doch betroffene Eltern müssen nun nicht länger auf die Hilfskraft aus dem Ausland verzichten. Das Einreiseverbot wurde aufgehoben.
Au-Pair-Mädchen
Ehemann vergreift sich an Au-pair-Mädchen (16). (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach monatelangen Grenzschliessungen wegen der Corona-Pandemie dürfen Au-pairs aus Drittstaaten wieder nach Deutschland einreisen.
Ad

Der geplante Aufenthalt müsse mindestens sechs Monate betragen, heisst es auf der des Bundesinnenministeriums. Bislang durften nur Au-pairs aus Drittstaaten nur einreisen, wenn diese auf einer sogenannten Positivliste standen.

Au-pair-Agenturen begrüssten die Entscheidung. Zahlreiche Eltern, die in den vergangenen Monaten erhebliche Probleme mit der Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung hatten, könnten nun aufatmen, hiess es am Dienstag in einer Mitteilung der Gütegemeinschaft Au pair. «Im letzten Jahr waren insgesamt knapp 15.000 ausländische Au-pairs nach Deutschland gekommen. Entsprechend viele deutsche Gasteltern mussten wegen Corona auf die Unterstützung durch ein Au-pair verzichten.»

Die Gütegemeinschaft sei in der vergangenen Woche vom Innenministerium und den Botschaften von der Aufhebung des Einreiseverbots informiert worden. Bis zur Umstellung könne es noch einige Tage dauern, hiess es in der Mitteilung. «Au-pairs, die schon einen Visumstermin hatten, werden nun von den Botschaften angeschrieben.» Sie müssten eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen.

Der sozialpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Pascal Kober, forderte, es müsse ein vereinfachtes und beschleunigtes Verfahren für die Visumsausstellung geben, damit einer raschen Einreise nichts mehr im Wege stehe. «So erfreulich diese Entwicklung ist, so überfällig war sie auch. Wir hatten bereits Anfang September eine Öffnung für Au-Pairs gefordert, was von CDU/CSU und SPD abgelehnt wurde», sagte Kober.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SPDCSUFDP