Ende Oktober waren vonseiten Griechenland sowie der Türkei Militärmanöver im Mittelmeer geplant. Diese wurden nun jedoch abgesagt.
Kriegsschiffe Mittelmeer Türkei griechenland
Griechische Kriegsschiffe im östlichen Mittelmeer - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Wochen streiten sich Griechenland und die Türkei um Erdgasvorkommen im Mittelmeer.
  • Nun verzichten sie jedoch auf die geplanten Militärmanöver Ende Oktober.
  • Die Nato bemüht sich in der Zwischenzeit um weitere Schlichtungsgespräche.
Ad

Nach wochenlangen Spannungen im östlichen Mittelmeer verzichten Griechenland und die Türkei nach Nato-Angaben auf geplante Militärmanöver Ende des Monats.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bestätigte am Freitag, «dass sowohl Griechenland als auch die Türkei beschlossen haben, Militärmanöver abzusagen.» Diese waren für nächste Woche zu ihren Nationalfeiertagen geplant. Er begrüsse diesen Schritt.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberger
Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einem Pressestatement. - dpa

Seit der Entdeckung grosser Gasvorkommen in der Region gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die EU-Mitglieder Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete. Ankara und Athen haben ihre Positionen auch durch die Entsendung von Kriegsschiffen verdeutlicht.

Die Nato bemüht sich seit mehreren Wochen, durch Gespräche zwischen ihren beiden Bündnismitgliedern die Gefahr militärischer Zwischenfälle zu verringern. Anfang Oktober stimmten Ankara und Athen einem Mechanismus zur militärischen Konfliktvermeidung zu. Dieser beinhaltet unter anderem eine «Hotline» zwischen beiden Seiten, um Konflikte im See- und Luftraum leichter zu entschärfen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NATOJens StoltenbergEU