Matthias Maurer soll Ende Oktober an Bord einer Raumkapsel des privaten US-Unternehmens SpaceX zur ISS starten.
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Matthias Maurer möchte Europa den Zugang ins All verschaffen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 51-jährige Matthias Maurer fliegt im Oktober zur ISS.
  • Dort werden zahlreiche Experimente durchgeführt.

«Natürlich möchte ich, dass Europa einen unabhängigen Zugang für Astronauten ins All hat.» Dies teilte der 51-jährige Matthias Maurer am Freitag in Berlin mit. Europa müsse das gemeinsam schaffen. «Wir fliegen gemeinsam ins All und nicht, wie bislang, per Anhalter durch die Galaxis.»

Mit der SpaceX zur ISS

Maurer soll Ende Oktober an Bord einer Raumkapsel des privaten US-Unternehmens SpaceX zur ISS starten. Er nimmt als Vertreter des Astronautenkorps der Europäischen Weltraumagentur (ESA) an der Mission «Cosmic Kiss» teil. Mit ihm fliegen die Nasa-Astronauten Raja Chari und Thomas Marshburn sowie die Nasa-Astronautin Kayla Barron. Nach sechs Monaten in der Schwerelosigkeit soll Maurer im April zur Erde zurückkehren.

Während seiner Zeit im All werden Maurer und die anderen Astronauten rund hundert Experimente in Schwerelosigkeit vornehmen. Darunter 36 von Universitäten und aus der Industrie in Deutschland. Dazu gehört unter anderem ein Anzug zum Muskelaufbau, der durch elektrische Impulse die Muskeln zusätzlich stimulieren soll.

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Der ESA-Astronaut Matthias Maurer startet Ende Oktober mit der SpaceX zur ISS. Foto: Allison Bills/NASA/ESA/dpa - dpa-infocom GmbH

Bei den Experimenten werde viel Neues herauskommen, zeigte sich Maurer überzeugt. «Wir wissen seit Corona, wie wichtig es ist, in Grundlagenforschung zu investieren», sagte er. «Wir müssen auf unsere Planeten wesentlich besser aufpassen als bisher.»

Die Raumfahrt ist extrem wichtig für die Nachhaltigkeit

Die Raumfahrt sei für die Nachhaltigkeit unglaublich wichtig, sagte Thomas Jarzombek (CDU), Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt. «Wir werden sicherlich noch für Aufsehen sorgen mit Vorschlägen, wie wir die Raumfahrt besser nutzen können. Dies, um zu verstehen, wie der Klimawandel genau funktioniert und wie man ihn effektiv bekämpfen muss.»

ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher betonte, dass Nachhaltigkeit ein Topthema bei der ESA sei. So würden beispielsweise neue Antriebe getestet.

Maurer in Berlin verabschiedet

Maurer wurde von Jarzombek und Aschbacher am Freitag in Berlin verabschiedet. Beide wünschten ihm viel Erfolg bei dem Projekt mit der SpaceX. Maurer, der am Samstag nach Kalifornien aufbrechen wird, werde «zahlreiche technisch und wissenschaftlich hoch anspruchsvolle Experimente durchführen. Welche für unser modernes Leben auf der Erde und im All gleichermassen relevant sind», sagte Jarzombek.

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