Julian Assange befindet sich nach wie vor in London. Nun sind neue brisante Details in Sachen Wikileaks bekannt geworden. Die USA will weiter die Auslieferung.
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Fast sieben Jahre lang hatte Julian Assange in einem etwa 20 Quadratmeter grossen Zimmer in der ecuadorianischen Botschaft ausgeharrt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Amerika drängt auf eine Auslieferung von Whistleblower Julian Assange.
  • Nun gibt es Berichte über mögliche Anschlagspläne der amerikanischen Geheimdienste.
  • Dies könnte eine Wendung im Fall Assange darstellen.

Unterstützer des Gründers von Wikileaks hoffen auf eine Kehrtwende in dem Verfahren um eine mögliche Auslieferung. Grund dafür sind Berichte über mögliche Anschlagspläne der US-Geheimdienste auf Julian Assange.

«Das ist ein Wendepunkt», sagte Stella Moris, die Verlobte von Assange, am Montag in London. «Es zeigt die wahre Natur und die Kriminalität des Vorgehens der USA gegen Julian.»

Wikileaks: CIA hegt Anschlagspläne

Investigative Journalisten hatten unter Berufung auf nicht genannte US-Quellen berichtet, die CIA habe Anschlagspläne auf Assange geschmiedet. Dies, während Assange sich noch in der ecuadorianischen Botschaft in London aufhielt. «Die Frage ist: Kann Grossbritannien jemanden in ein Land ausliefern, das ihn umbringen wollte?», so Moris.

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Julian Assange, Gründer von Wikileaks, auf dem Balkon der Botschaft Ecuadors in London. - dpa

Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm drohen in den USA bis zu 175 Jahre Haft. Eine Richterin in London hatte das Auslieferungsbegehren im Januar mit Hinblick auf die zu erwartenden Haftbedingungen in den USA abgelehnt.

Berufungsverfahren beginnt

Am Mittwoch und Donnerstag soll in London das Berufungsverfahren um die Auslieferung des Gründers von Wikileaks beginnen. Assange gehe es gesundheitlich und psychisch sehr schlecht, sagte Moris. «Er würde eine Auslieferung nicht überleben.»

Vorgeworfen wird Assange, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Er habe damit US-Informanten in Gefahr gebracht. Seine Unterstützer sehen in ihm einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte.

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