Ärztetag: Bundesfonds für klimagerechtes Gesundheitswesen gefordert

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Deutschland,

In Essen (D) wurde am Ärztetag ein Bundesfonds für klimagerechtes Gesundheitswesen von der Bundesärztekammer gefordert.

Ärztetag
Ein Bundesfonds für klimagerechtes Gesundheitswesen wird gefordert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Ärztetag in Essen wird ein Fonds für ein klimagerechtes Gesundheitswesen gefordert.
  • Ein Sektorenübergreifender Bundesfonds sei erforderlich.
  • Die Interessen von 550 000 Ärzten, werden von der Bundesärztekammer vertreten.

Mit der Forderung nach einem Bundesfonds «Klimagerechtes Gesundheitswesen» ist am Freitag der 127. Deutsche Ärztetag in Essen zu Ende gegangen.

«Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren, Arztpraxen und alle weiteren Leistungserbringer müssten in die Lage versetzt werden, ihre baulich-technische Ausstattung klimafreundlich anzupassen. Dies setze erhebliche Investitionen voraus, die in den bisherigen Finanzierungsmechanismen nicht abgebildet sind», heisst es in einer Mitteilung des Ärztetages. Deshalb sei ein sektorenübergreifender Fonds erforderlich.

Um Klimaschutz und Klimaanpassungen durch entschiedene Massnahmen voranzutreiben, müssten die Voraussetzungen dafür auf allen Ebenen des Gesundheitswesens geschaffen werden. «Angesichts der drängenden Gefahren genügten gute Absichten oder abstrakte Planungen nicht», teilte der Ärztetag mit. Um eine klimafreundliche Versorgung im System der gesetzlichen Krankenversicherung zu ermöglichen, müssen die sozial gesetzlichen Regelungen angepasst werden. Das Wirtschaftlichkeitsgebot dürfe Untersuchungen, Behandlungen und Verordnungen, die zum Klimaschutz beitragen, nicht behindern.

Der Ärztetag rief die Verantwortlichen im Gesundheitswesen auf, die Anstrengungen bei der Vermeidung von Müll zu verstärken. So seien gesetzliche Vorgaben nötig, um Verpackungsmüll bei Medikamenten durch die Pharmahersteller wo möglich abzuschaffen. Die Themen Klimakrise, Klimaanpassung und Gesundheitsschutz sollen bei der medizinischen und psychologischen Ausbildung berücksichtigt werden. «Bei der Erstellung von gesundheitsbezogenen Leit- und Richtlinien sollten in Zukunft auch die Folgen für das Klima abgeschätzt werden.»

Die Bundesärztekammer vertritt die Interessen von 550 000 Ärztinnen und Ärzten. Als Ärztepräsident wurde Klaus Reinhardt (62) in Essen für weitere vier Jahre im Amt bestätigt.

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