Nach sechswöchigem Baustopp an der Pariser Kathedrale Notre-Dame kommen die Arbeiten an der bei einem Brand schwer beschädigten Kirche langsam wieder in Gang: Chefarchitekt Philippe Villeneuve und ein knappes Dutzend weitere Verantwortliche verschafften sich am Montag einen ersten Überblick auf der Baustelle.
Notre-Dame in Paris
Notre-Dame in Paris - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verantwortliche verschaffen sich nach sechswöchigem Baustopp Überblick.

Die Arbeiten waren am 16. März wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus eingestellt worden.

Angekündigt ist eine mehrstufige Wiederaufnahme unter strengen Hygiene-Auflagen für die Bauarbeiter. Unter anderem muss ein tonnenschweres Eisengerüst vom Dach von Notre-Dame entfernt werden, das auf dem Gewölbe lastet. Es schmolz bei dem Brand am 15. April 2019 teilweise ein. Grosse Teile des Daches und der Spitzturm der gotischen Kathedrale stürzten durch das Feuer ein.

Staatschef Emmanuel Macron hält ungeachtet der Corona-Krise an der Zusage fest, die Kirche bis zum Sommer 2024 wieder aufzubauen. Macrons Beauftragter für den Wiederaufbau, General Jean-Louis Georgelin, relativierte dieses Ziel nun: Bis Mitte 2024 solle «die Kathedrale wieder für Gottesdienste bereit stehen», sagte er dem Radiosender Europe 1. «Das heisst nicht, dass alles fertig ist.»

Die Bauarbeiten hatten sich nach dem Brand zunächst wegen befürchteter Gesundheitsrisiken verzögert, weil hunderte Tonnen hochgiftiges Blei vor allem aus dem Dach der Kathedrale geschmolzen waren. Nach Untersuchungen bei hunderten Kindern aus Schulen und Krippen im Umkreis von Notre-Dame gaben die Behörden aber Entwarnung.

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