Nach der weitgehenden Absage des traditionellen Strassen-, Sitzungs- und Kneipenkarnevals in Nordrhein-Westfalen wird in den rheinischen Karnevalshochburgen an Alternativangeboten gearbeitet.
Kölner Strassenkarneval im Februar
Kölner Strassenkarneval im Februar - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kölner Verbandspräsident: Veranstalter können jetzt kreativ werden.

Es gebe jetzt eine Planungssicherheit, sagte der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, am Samstag in Köln. Dies mache für die Veranstalter den Weg frei, «jetzt kreativ zu werden». Jetzt werde «völlig anders, völlig neu» geplant.

Nach einem Treffen mit der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen waren am Freitagabend wegen der Corona-Pandemie traditionelle Veranstaltungen wie grosse Sitzungen, Partys oder Umzüge abgesagt worden. Erlaubt werden nach Angaben der Landesregierung lediglich «kleinere karnevalistische Kulturveranstaltungen» wie etwa Konzerte oder kleinere Sitzungen. Auch hier müssen die Vorgaben der Coronaschutzverordnung eingehalten werden, Veranstalter müssen Hygienekonzepte vorlegen.

Die Absage der Grossveranstaltungen nannte Kuckelkorn den «einzigen Weg». Es müsse jetzt kleinere und sichere Veranstaltungen geben. «Der Karneval wird seinen Weg finden», zeigte sich der Präsident des Festkomitees überzeugt.

Die Organisatoren mahnten zugleich zum traditionellen Karnevalsauftakt am 11.11 die Jecken und Narren zur Vernunft. «Wer den Karneval liebt, bleibt zum 11.11. zu Hause», sagte Ralf Schlegelmilch von der in Köln verantwortlichen Willi-Ostermann-Gesellschaft. Er kündigte als Alternative eine fünfeinhalbstündige Live-Sendung im Westdeutschen Rundfunk an.

Der Vizepräsident des Comitees Düsseldorfer Carneval, Stefan Kleinehr, erinnerte an die notwendige Unterstützung für Künstler oder Saalbetreiber. «Es wird ohne Hilfe nicht gehen», sagte Kleinehr.

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