Die Odyssee der «Aquarius» wiederholt sich im Mittelmeer. Dieses Mal ist das deutsche Rettungsschiff «Lifeline» betroffen.
Auf der «Lifeline» harren seit Tagen gerettete Flüchtlinge aus.
Auf der «Lifeline» harren seit Tagen gerettete Flüchtlinge aus. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der «Aquarius» dümpelt schon wieder ein Schiff mit Flüchtlingen vor sich her.
  • 239 Flüchtlinge befinden sich an Bord der «Lifeline».
  • Die Politiker schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu.

Für die auf dem Hilfsschiff «Lifeline» im Mittelmeer ausharrenden Menschen dauert die Ungewissheit an. Nach Drohungen Italiens, das Schiff zu beschlagnahmen, musste das von der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline betriebene Schiff mit 239 Flüchtlingen an Bord am Sonntag weiter in internationalen Gewässer nahe Malta warten.

Der Inselstaat sowie Italien hatten dem Schiff das Anlaufen eines Hafens verweigert. Am Sonntag trafen Hilfslieferungen an Bord ein. «Italien anlaufen – das können sie vergessen!» hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini am Samstag auf Facebook geschrieben. «Ich will dem Geschäft der Schlepper und der Mafia ein Ende setzen.»

Flüchtlinge stehen am Bug des Rettungsschiffes «Lifeline».
Flüchtlinge stehen am Bug des Rettungsschiffes «Lifeline». - dpa

Wie schon bei dem Rettungsschiff «Aquarius», das vergangene Woche nach viel Hin und Her schliesslich nach Spanien fahren durfte, schieben sich die Politiker gegenseitig die Verantwortung zu.

Flüchtlinge auf einem Schlauchboot werden im Mittelmeer gerettet. (Archivbild)
Flüchtlinge auf einem Schlauchboot werden im Mittelmeer gerettet. (Archivbild) - dpa

Für die Flüchtlinge und Migranten sei es vor allem wichtig, aus Libyen entkommen zu sein. «Sie haben Folterungen, Vergewaltigungen hinter sich. Sie kommen aus Häusern, wo sie ohne Fenster monatelang eingesperrt waren», sagte Mission Lifeline-Mitgründer Axel Steier der Nachrichtenagentur DPA.

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