Anzeige gegen Abgeordnete von Wilders-Partei wegen KI-Bildern

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Niederlande,

Zwei Abgeordnete von Geert Wilders’ Partei verbreiteten laut niederländischen Medien KI-manipulierte Bilder gegen den Spitzenkandidaten Frans Timmermans.

Geert Wilders
Der Populist Wilders distanzierte sich von den Bildern und entschuldigte sich bei Timmermans. (Archivbild) - dpa

Zwei Abgeordnete der radikal-rechten Partei des Populisten Geert Wilders haben nach Recherchen niederländischer Medien mit KI gefälschte Bilder verbreitet, die den rot-grünen Spitzenkandidaten Frans Timmermans diffamieren.

Das rot-grüne Bündnis Groenlinks-PvdA kündigte Strafanzeige gegen die Abgeordneten wegen Verleumdung und Hetze an.

Auf einem der Bilder ist Timmermans zu sehen, wie er in Handschellen von zwei Polizisten abgeführt wird. Die KI-Bilder waren auf Facebook verbreitet worden. Die Seite wurde inzwischen vom Netz genommen. Unter den KI-Bildern standen in den Kommentaren auch viele Todesdrohungen gegen den Sozialdemokraten.

Timmermans nannte dies einen «beschämenden Tiefpunkt». «Wenn Abgeordnete sich dazu erniedrigen, Volksverhetzung zu organisieren und Hass zu schüren, beeinträchtigt das unsere Demokratie insgesamt,» schrieb er bei X.

Wilders entschuldigt sich für umstrittene Bilder

Der Populist Wilders distanzierte sich von den Bildern und entschuldigte sich bei Timmermans. Diese Bilder seien «unangemessen und unerhört», schrieb er auf X. Ob der Fall noch Folgen für die beiden Abgeordneten hat, sagte er aber nicht. Beide stehen auf der Kandidatenliste der Partei für die Wahl.

Der Fall kommt zu einem kritischen Moment für Wilders im Wahlkampf. Die Niederländer wählen am Mittwoch ein neues Parlament. Wilders war mit seiner Anti-Islam-Partei 2023 noch stärkste Kraft geworden, steht nun aber zunehmend in der Defensive. Er hatte die rechte Regierungskoalition nach nur elf Monaten platzen lassen.

Nach den Umfragen steht seine Partei für die Freiheit (PVV) zwar noch mit knapp 20 Prozent an erster Stelle – allerdings dicht gefolgt von drei weiteren Parteien, darunter das rot-grüne Bündnis. Ausserdem haben alle etablierten Parteien eine Zusammenarbeit mit Wilders abgelehnt.

Kommentare

User #2580 (nicht angemeldet)

War es nicht auch so in Argentinien; unsere Medien schrieben Miley habe keine Chance und: ErdrutschSIEG für ihn!

User #5923 (nicht angemeldet)

Jöö fällt den Gegnern nichts neues mehr ein ??? 🥱🥱🥱

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