Anstieg in Tschechien: Wie gefährlich ist Hepatitis A?
Nach dem Ausbruch von Hepatitis A in Prag sollten Reisende die Symptome kennen. Eine Impfung bietet den besten Schutz vor der Leberentzündung.

In der tschechischen Hauptstadt Prag sind mehrere Menschen an Hepatitis A erkrankt, was Besorgnis bei Touristen und Einheimischen auslöst. Die Fälle haben sich hauptsächlich im Zentrum der Stadt ereignet, wo viele Weihnachtsmärkte und touristische Attraktionen zu finden sind.
Reisende, die kürzlich in Prag waren, sollten auf mögliche Krankheitszeichen achten und bei Verdacht umgehend ärztliche Hilfe suchen. Die Inkubationszeit der Erkrankung kann bis zu sieben Wochen betragen, weshalb Symptome erst spät auftreten können.
Laut der «Tagesschau» haben die örtlichen Behörden verstärkte Hygienemassnahmen eingeleitet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Was ist Hepatitis A?
Hepatitis A ist eine virale Lebererkrankung, die durch das Hepatitis-A-Virus (HAV) verursacht wird und weltweit vorkommt. Das Virus greift laut «infektionsschutz.de» gezielt die Leberzellen an und führt zu einer Entzündung des wichtigen Organs.
Anders als andere Hepatitis-Formen heilt Hepatitis A in der Regel vollständig aus, ohne chronische Schäden zu hinterlassen.
Übertragungswege und Ansteckungsrisiko
Das Hepatitis-A-Virus wird der «Aidshilfe» zufolge hauptsächlich über den fäkal-oralen Weg übertragen, das bedeutet durch verunreinigte Nahrungsmittel oder Trinkwasser. Besonders riskant sind rohe oder unzureichend gekochte Meeresfrüchte, ungewaschenes Obst und Gemüse sowie kontaminiertes Leitungswasser.

Auch direkter Kontakt mit infizierten Personen, etwa durch mangelnde Handhygiene, kann zur Ansteckung führen. Die Ansteckungsgefahr ist besonders hoch in der Zeit vor dem Auftreten der ersten Symptome.
In dieser Phase scheiden Infizierte grosse Mengen des Virus über den Stuhl aus und können unwissentlich andere Menschen infizieren. Laut «infektionsschutz.de» führt die Erkrankung zu einer lebenslangen Immunität, eine erneute Ansteckung ist daher nicht möglich.
Symptome und Krankheitsverlauf
Die ersten Anzeichen einer Hepatitis-A-Infektion ähneln oft einer Grippe und umfassen Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen und Fieber. Nach einigen Tagen entwickelt sich laut der «Apotheken Umschau» typischerweise eine Gelbsucht von Haut und Augen.
Gleichzeitig kann sich der Urin dunkel verfärben und der Stuhl hell werden. Die Symptome können zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten anhalten.
Die Erkrankung tritt besonders häufig in Regionen mit unzureichenden sanitären Verhältnissen auf, kann aber auch in entwickelten Ländern ausbrechen. Menschen jeden Alters können sich infizieren, wobei Kinder oft mildere Verläufe zeigen als Erwachsene.
Schutzmassnahmen und Prävention
Die wirksamste Vorbeugung gegen Hepatitis A ist eine Impfung. Diese bietet bereits zwei Wochen nach der ersten Dosis einen guten Schutz, so die «Apotheken Umschau».

Eine Auffrischungsimpfung nach sechs bis zwölf Monaten sorgt für einen langanhaltenden Immunschutz von mindestens 25 Jahren. Zusätzlich zur Impfung sollten grundlegende Hygienemassnahmen beachtet werden, insbesondere gründliches Händewaschen mit Seife.
Beim Essen und Trinken in Risikogebieten gilt die Regel «Cook it, peel it or leave it»: nur gekochte, geschälte oder abgepackte Lebensmittel konsumieren.












