Bereits 28 Tote: Hepatitis-Alarm in Tschechien!
In Tschechien sind die Zahlen der Hepatitis-A-Erkrankungen besorgniserregend. Bereits 2375 Infektionen wurde 2025 registriert. 28 Menschen sind daran gestorben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Hepatitis-A-Infektionen in Tschechien ist besorgniserregend.
- Im Jahr 2025 wurden bereits 2375 Fälle gemeldet – 28 Menschen sind daran gestorben.
- Ein Skigebiet fordert die Besuchenden nun auf, sich an strikte Hygieneregeln zu halten.
Die tschechische Gesundheitsbehörde schlägt Alarm: Sie berichtet von einem besorgniserregenden Ausbruch von Hepatitis A.
Das Virus – auch bekannt als Gelbsucht – wird hauptsächlich über Wasser und Nahrungsmittel, die mit Fäkalien verunreinigt sind, übertragen. Eine Impfung schützt wirksam vor Hepatitis A.
2375 Infektionen und 28 Todesfälle im aktuellen Jahr
Besonders in Prag, Mittelböhmen und dem Bezirk Karlsbad steigen die Zahlen jedoch drastisch. In diesem Jahr wurden bereits 2375 Infektionen und 28 Todesfälle gemeldet. Allein in der tschechischen Hauptstadt wurden bis am 2. November 1010 Fälle registriert.
In Prag wurde auf die Zahlen reagiert und zusätzliche Desinfektionsspender aufgestellt. Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln werden zudem häufiger desinfiziert.
Und aus Angst vor der Verbreitung des Virus warnt auch ein Skigebiet an der Grenze zu Deutschland seine Besuchenden. In einem Facebook-Post werden die Gäste von Boží Dar aufgerufen, sich an strikte Hygienevorschriften zu halten.
Dazu schreibt das Skigebiet: «Die Region meldet eine Verschlechterung der epidemiologischen Lage aufgrund der Ausbreitung von Hepatitis A. Sie ruft die Bevölkerung zu grösserer Vorsicht und gründlicherer Hygiene auf.»
Spitäler sind fast voll
Wie das Portal «novinky.cz» berichtet, sei die Infektionsabteilung des regionalen Spitals in Karlsbad fast voll ausgelastet. 18 von 20 Betten seien von Hepatitis-Patienten belegt.
Gegenüber der «Bild» bestätigt das Robert-Koch-Institut: Die Gesundheitsbehörde Tschechiens habe das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten sowie andere EU-Mitgliedstaaten über den Ausbruch informiert.
Trotz der besorgniserregenden Situation sieht eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums des angrenzenden Sachsen (D) keine unmittelbare Gefahr für die Region. Zur «Freien Presse» sagt Petra Köpping: «Eine Gefahr für die sächsische Bevölkerung besteht aus infektionsepidemiologischer Sicht derzeit nicht.»
Auch in Deutschland wurden in diesem Jahr bereits viele Hepatitis-A-Fälle registriert. Laut dem Robert-Koch-Institut wurden 2025 bisher 993 Fälle gemeldet. Sechs Personen sind am Virus gestorben.

















