Die deutsche Gewerkschaft Verdi fordert den Versandhändler Amazon seit mehr als fünf Jahren zu Tarifverhandlungen auf. Das Unternehmen bleibt aber weiter stur.
Das Firmenlogo des Versandhändlers Amazon an einer Fassade.
Müssen wir Angst um ein verspätetes eintreffen der Weihnachtsgeschenke haben? - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mitten im Weihnachtsgeschäft droht bei Amzon ein mehrtägiger Streik der Beschäftigten.
  • Gewerkschafter haben Mitarbeiter an Standorten in Deutschland zu Protesten aufgefordert.

Mitten im Weihnachtsgeschäft hat nach Gewerkschaftsangaben in der Nacht auf heute ein mehrtägiger Streik von Beschäftigten an zwei Standorten beim Versandhändler Amazon begonnen. «Es besteht die Gefahr, dass Weihnachtsgeschenke nicht rechtzeitig ankommen», sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi der Deutschen-Presse Agentur in der Nacht auf heute Montag.

Die Gewerkschafter riefen Amazon-Mitarbeiter des Versandhandelszentrums Sachsen in Leipzig (D) auf, bis zum Heiligabend zu streiken. Im Versandhandelszentrum in Werne in Nordrhein-Westfalen sollen sie zunächst bis Dienstagabend streiken. Der Streik könnte jedoch bald auf mehr Standorte und längere Zeit ausgeweitet werden, sagte ein Sprecher. Amazon war heute frühen nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten am Standort Rheinberg (D) bereits in der vergangenen Woche zum Arbeitskampf aufgerufen.

Mit dem Streik wollen die Gewerkschafter ihre Forderung unterstreichen, Arbeitsbedingungen tarifvertraglich zu regeln. Verdi fordert Amazon seit mehr als fünf Jahren dazu auf, Tarifverhandlungen analog zum Einzel- und Versandhandel zu führen. Das US-Unternehmen lehnt dies ab. Amazon sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende dessen, was in der Logistikbranche üblich sei.

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