Laut der Hilfsorganisation Sea-Eye wird die Besatzung des deutschen Rettungsschiffs «Alan Kurdi» im Mittelmeer von libyschen Streitkräften bedroht.
Das Sea-Eye-Rettungsschiff «Alan Kurdi»
Das Sea-Eye-Rettungsschiff «Alan Kurdi» - sea-eye.org/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das deutsche Rettungsschiff «Alan Kurdi» werde im Mittelmeer Libyern bedroht.
  • Dies teilte die Hilfsorganisation Sea-Eye am Samstag mit.

Die Besatzung des deutschen Rettungsschiffs «Alan Kurdi» werde im Mittelmeer bei der Rettung von Migranten von libyschen Streitkräften bedroht. Es seien drei libysche Schiffe im Meer vor Ort. Sie hätten gedroht, «Bordgeschütz klar zu machen», weil sie die Migranten übernehmen wollten.

Dies sagte der Sprecher der Hilfsorganisation Sea-Eye, Gorden Isler, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.

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Geflüchtete auf dem Mittelmeer. (Symbolbild) - sea-eye.org/AFP/Archiv

Ein Schlauchboot mit etwa 92 Migranten an Bord sei vor der libyschen Küste in Schwierigkeiten geraten. Einige Menschen seien aus Panik bereits ins Wasser gesprungen.

«Sehr bedrohliche Situation»

«Es ist eine sehr bedrohliche Situation», sagte Isler. Etwa zehn Migranten seien an Bord der «Alan Kurdi», die Crew sei in einem Schutzraum im Heck des Schiffes. «92 Menschen und 17 Rettungskräfte sind in Lebensgefahr», schrieb Isler zudem auf Twitter.

Die EU unterstützt die libysche Küstenwache darin, Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa wollen, zurück in das Bürgerkriegsland zu bringen. Die «Alan Kurdi» sei in der libyschen Such- und Rettungszone nicht in libyschen Territorialgewässern unterwegs, betonte Isler.

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