Seit Wochen werfen sich Russland und die Ukraine gegenseitig vor, das AKW Saporischschja zu beschiessen. Nun erheben die Besatzer neue Vorwürfe.
HANDOUT - Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt Buschbrände ausserhalb der Hauptanlagen des Kernkraftwerks Saporischschja in der russisch besetzten Ukraine. Die Sicherheit beim Betrieb von Europas grösstem Kernkraftwerk Saporischschja wird nun von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) überprüft. Foto: -/Maxar Technologies/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung bis zum 12.09.2022 im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits.
HANDOUT - Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt Buschbrände ausserhalb der Hauptanlagen des Kernkraftwerks Saporischschja in der russisch besetzten Ukraine. Die Sicherheit beim Betrieb von Europas grösstem Kernkraftwerk Saporischschja wird nun von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) überprüft. Foto: -/Maxar Technologies/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung bis zum 12.09.2022 im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits. - sda - Keystone/Maxar Technologies/-

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Besatzer des AKW Saporischschja werfen der Ukraine erneut einen Beschuss vor.
  • Kurz zuvor hatte sich eine 14-köpfige Expertengruppe der IAEO auf den Weg gemacht.
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Kurz vor der Ankunft einer Expertengruppe der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) ist das südukrainische Atomkraftwerk Saporischschja nach Angaben der russischen Besatzungsverwaltung erneut beschossen worden.

Es habe mehr als 60 Einschläge durch Drohnenangriffe und Artilleriebeschuss auf dem Kraftwerksgelände und in der Umgebung gegeben, teilte der Vertreter der russischen Besatzer, Wladimir Rogow, am Mittwoch auf Telegram mit. Opfer habe es nicht gegeben.

Seinen Angaben zufolge wurde zudem unter anderem das Gebäude der Stadtverwaltung der Kraftwerksstadt Enerhodar beschädigt. Ein veröffentlichtes Video zeigte entglaste Fenster und Schäden an der Fassade. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Expertengruppe auf Weg

Kurz zuvor hatte sich eine 14-köpfige Expertengruppe der IAEO unter Leitung des IAEO-Chefs Rafael Grossi von Kiew auf den Weg nach Enerhodar gemacht. Sie wollen sich ein Bild von der Situation im Kraftwerk machen und mit den verbliebenen ukrainischen Mitarbeitern reden.

Bereitet Ihnen der Ukraine-Krieg Sorgen?

Häufiger werdender Artilleriebeschuss von Gebäuden auf dem Kraftwerksgelände führte zuletzt zu Stromausfällen und erhöhte international die Sorge vor einer Atomkatastrophe. Kiew wirft dabei den russischen Truppen vor, sich selbst zu beschiessen. Russland machte dagegen die Ukraine für den Angriffe verantwortlich.

Das AKW Saporischschja im Südosten des Landes wurde kurz nach dem Beginn des russischen Einmarsches Ende Februar von russischen Truppen besetzt. Mit seinen sechs Blöcken und einer Nettoleistung von 5700 Megawatt ist es das grösste Atomkraftwerk Europas. Vor dem Krieg hatte es mehr als 10 000 Mitarbeiter.

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