AKK sieht «grosse Schuld» bei katholischer Kirche

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Deutschland,

Die CDU-Chefin fordert im Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche ein stärkeres Gegensteuern der Verantwortlichen. Es werde bei Weitem nicht genug getan, damit sich ein «solches Versagen» nicht wiederhole.

Annegret Kramp-Karrenbauer sieht eine «grosse Schuld» bei der katholischen Kirche im Missbrauchsskandal. Foto: Axel Heimken
Annegret Kramp-Karrenbauer sieht eine «grosse Schuld» bei der katholischen Kirche im Missbrauchsskandal. Foto: Axel Heimken - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Angesichts der Enthüllungen über den sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche erwartet die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ein stärkeres Gegensteuern der Kirche.

«Die katholische Kirche trägt ohne Wenn und Aber Schuld daran, dass sie die Aufklärung dieser Verbrechen an den Kindern systemisch verhindert und damit auch den Missbrauch ermöglicht hat. Das ist die grosse Schuld, die die Kirche in sich trägt», sagte sie der Zeitschrift «Publik-Forum». «Die Bemühungen, die es jetzt gibt, reichen bei Weitem nicht aus, um dafür zu sorgen, dass sich ein solches Versagen der Institution Kirche nicht wiederholt.»

Überdies sprach sich Kramp-Karrenbauer, die dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken angehört, dafür aus, künftig auch Priesterinnen in der katholischen Kirche zuzulassen. «Ein erster Schritt wäre, Frauen zum Diakonat zuzulassen. Angesichts des Priestermangels wäre ein zweiter, den Pflichtzölibat aufzuheben. Dann wären mehr Männer bereit, Priester zu werden», sagte sie.

Auf die Frage, ob der Zölibat und die rigide Sexualmoral der Kirche den Missbrauch an Kindern begünstigt habe, sagte Kramp-Karrenbauer, vor allem habe dies mit jedem einzelnen Täter zu tun. «Kein Täter kann sagen, dass er ein Opfer der Umstände oder des Systems Kirche ist.»

Besonders mächtig kommt sich Kramp-Karrenbauer in ihrem neuen Parteiamt nicht vor. «Es fühlt sich gar nicht so mächtig an, denn ich komme jeden Tag an Grenzen», sagte sie. Als CDU-Vorsitzende arbeite sie in der Partei mit vielen Tausend ehrenamtlich Tätigen zusammen. «Die haben ihren eigenen Kopf. Die muss ich überzeugen, die muss ich mitnehmen, die kann ich zu nichts zwingen.»

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