Ägyptischer Unternehmer wegen Steuerhinterziehung zu Haftstrafe verurteilt
Der im spanischen Exil lebende ägyptische Unternehmer Mohamed Ali ist in Abwesenheit von einem Gericht in Kairo zu fünf Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Mohamed Ali löste mit Korruptionsvorwürfen gegen Präsident al-Sisi Proteste aus.
Der Geschäftsmann und Schauspieler muss nach Angaben aus Justizkreisen vom Dienstag ausserdem 48 Millionen ägyptische Pfund (rund 2,7 Millionen Euro) an Steuergeldern zurückzahlen. Ali hatte mit Korruptionsvorwürfen gegen Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi im September Massenproteste im Land ausgelöst.
Die Protestaktionen wurden gewaltsam niedergeschlagen. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden rund 4000 Menschen verhaftet, darunter bekannte Akademiker, Aktivisten und Anwälte.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP hatte Ali im Oktober gesagt, er arbeite mit der Opposition zusammen, um Präsident al-Sisi zu stürzen. Der Unternehmer behauptete auch, dass die Regierung ihm Millionen für von ihm geleistete Arbeit schulde. Obwohl er keine konkreten Beweise vorlegte, wies er auf Palastbauten hin, mit denen er von al-Sisi persönlich beauftragt worden sei. Ägyptens Präsident bestritt die Anschuldigungen und erklärte, die Paläste seien für das Land und nicht ihn selbst gebaut worden.