AfD

AfD meldet über 1000 Partei-Eintritte nach Einstufung

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Deutschland,

Nach der Einstufung als „gesichert rechtsextremistisch“ verzeichnet die AfD über 1000 neue Mitglieder. Ein Abgeordneter verlässt die Fraktion.

AfD Einstufung
Trotz Einstufung als «gesichert rechtsextremistisch» bekommt die AfD deutlichen Mitglieder-Zuwachs. - AFP/Archiv

Die AfD wurde am Freitag vom Bundesamt für Verfassungsschutz als «gesichert rechtsextremistisch» eingestuft. Bis Sonntag meldete die Partei nach eigenen Angaben bundesweit über 1000 neue Eintritte.

Die Zahl der Austritte lag laut Pressestelle der AfD im gleichen Zeitraum unter zehn, wie die «WELT» berichtet.

AfD gewinnt mehr als sie verliert

Am Montagabend aktualisierte AfD-Bundesschatzmeister Carsten Hütter die Zahl der Austritte auf etwa 85. Die Partei spricht von einem bemerkenswerten Anstieg: Normalerweise verzeichne man rund 50 Eintritte pro Tag.

AfD Alice Weidel Umfrage
AfD-Co-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel kann sich freuen: ihre Partei gewinnt derzeit neue Mitglieder. (Archivbild) - keystone

Laut Partei hat sie derzeit etwa 60'000 Mitglieder.

Abgeordneter verlässt Fraktion nach Hochstufung

Gleichzeitig gab es einen Austritt aus der Bundestagsfraktion. Der Abgeordnete Sieghard Knodel, gewählt über die Landesliste Baden-Württemberg, trat aus der Partei und Fraktion aus.

Laut dem «Spiegel» begründet Knodel den Schritt mit der neuen Einstufung der Partei: Er müsse sein privates und geschäftliches Umfeld schützen und halte den Austritt für unvermeidlich.

Findest du es besorgniserregend, dass die AfD Mitglieder Mitglieder gewinnt, nach dem sie als «gesichert rechtsextremistisch» eingestuft wurde?

Knodel will sein Mandat künftig als fraktionsloser Abgeordneter fortführen. Bereits im Februar hatte er laut Medienberichten Zweifel geäussert, ob er das Bundestagsmandat aus gesundheitlichen Gründen antreten könne.

Juristische Schritte und politische Reaktionen

Die AfD kündigte an, gegen die Einstufung des Verfassungsschutzes juristisch vorzugehen. Die Partei sieht sich nach eigenen Angaben in ihrer politischen Arbeit eingeschränkt.

Laut der «Tagesschau» prüfen mehrere Bundesländer, darunter Hessen und Bayern, Konsequenzen für AfD-Mitglieder im Staatsdienst. Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter sprach sich für Entlassungen im Einzelfall aus.

afd Kiesewetter
Eine Mitgliedschaft in der AfD sei mit dem Beamtentum nicht vereinbar, betonte CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter. (Archivbild) - Bernd von Jutrczenka/dpa

Die Debatte über die Folgen der Hochstufung soll auch Thema der nächsten Innenministerkonferenz werden.

Expertenmeinungen und weitere Entwicklungen

Experten betonen, dass die Einstufung als «gesichert rechtsextremistisch» weitreichende Folgen für die Partei und ihre Mitglieder haben könnte. Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht darin eine klare Warnung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung, wie die «Tagesschau» berichtet.

Die Entwicklung bleibt dynamisch, weitere politische und juristische Schritte werden erwartet.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Frieden fängt in Jedem selbst an

RAF gleich Links oder?

User #678 (nicht angemeldet)

Ich mag die AfD immer noch nicht! Nur Motzen und sich in die Opferrolle ein Leben aber konkrete Lösungsvorschläge noch nicht vorgelegt... sorry, ein Haufen der nur auf sich schaut...

Weiterlesen

Fähnchen und Mützen mit dem Logo der AfD liegen beim Landesparteitag der AfD Bayern auf einem Tisch.
249 Interaktionen
Erste Umfrage da
AfD
22 Interaktionen
Rechtsextremistisch
Frauke Petry
5 Interaktionen
Nächster Neustart

MEHR IN NEWS

Donald Trump
810 Interaktionen
Im Iran
Art Basel
88'000 Besucher
Harvard Donald Trump
69 Interaktionen
«Ungeschickt»

MEHR AFD

12 Interaktionen
Thüringen
Erika Steinbach
10 Interaktionen
Antrag gestellt
7 Interaktionen
Wahl
AfD
12 Interaktionen
Aufhebung

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Felix Brych
2 Interaktionen
Laut Rekord-Schiri
BMW Nürburgring
8 Interaktionen
Strafe für Manthey
14 Interaktionen
In Berlin
29 Interaktionen
Badegäste gebissen