Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit sorgt für grosse Sorgen

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Deutschland,

Die geplante Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit spaltet Deutschland. Fast drei Viertel fürchten gesundheitliche und soziale Folgen.

38 Prozent der Arbeitnehmer befürworten Pläne der Bundesregierung, eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit einzuführen. (Symbolbild)
Die Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit sorgt für grosse Sorgen. (Symbolbild) - Sina Schuldt/dpa

Die Deutsche Bundesregierung plant eine Reform der Arbeitszeitregeln. Ziel ist, die starre tägliche Grenze zugunsten einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit zu flexibilisieren.

Im Koalitionsvertrag ist vorgesehen, künftig eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden als Massstab zu setzen. Ergänzt wird diese durch Schutzvorschriften, so das «Datev Magazin».

Chancen und Risiken

Damit könnten Arbeitstage länger als bisher ausfallen, solange die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden nicht überschritten wird, berichtet die «Tagesschau». Arbeitgeberverbände begrüssen die Idee wegen höherer Flexibilität, Gewerkschaften warnen hingegen vor gesundheitlichen Risiken und Überlastung.

50-Stunden-Woche Arbeitszeit Liberalisierung Arbeitsrecht
Die Deutsche Bundesregierung plant eine Reform der Arbeitszeitregeln. (Symbolbild) - keystone

DGB-Chefin Yasmin Fahimi betont, der Acht-Stunden-Tag habe sich als Schutzinstrument bewährt und dürfe nicht leichtfertig aufgegeben werden. Sie warnt vor möglichen Zwölf-Stunden-Schichten, die regelmässig auftreten könnten, wenn keine klaren Begrenzungen eingeführt werden.

Abschaffung: Studien und Einschätzungen

Analysen der Hans-Böckler-Stiftung und des WSI weisen darauf hin, dass lange Arbeitszeiten Erholung, Gesundheit und Familienleben belasten können. Besonders Sorgearbeit könnte unter flexibleren, längeren Arbeitstagen zusätzlich leiden.

Findest du es okay, dass die Höchstarbeitszeit abgeschafft werden soll?

Im Dialog mit Sozialpartnern sollen Schutzmechanismen für besonders gefährdete Beschäftigtengruppen entwickelt werden, betont die Bundesregierung. Diskutiert werden Mindestruhezeiten, klarere Dokumentationspflichten und verbindliche Grenzen, um Missbrauch durch exzessiv lange Schichten zu verhindern.

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