35 Millionen illegale Feuerwaffen in der EU
In den EU-Staaten sind um die 35 Millionen illegale Feuerwaffen um Umlauf. Die EU will nun mit einem Aktionsplan dagegen vorgehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Um die 35 Millionen illegale Schusswaffen sind in der EU im Umlauf.
- Ein Aktionsplan der EU-Kommissarin Ylva Johansson soll dies ändern.
- Dieser soll eine einheitliche Linie für alle EU-Staaten schaffen.
Eine stattliche Zahl: 35 Millionen Schusswaffen. So viele sind schätzungsweise illegal in der EU im Umlauf. Das will die zuständige EU-Kommissarin Ylva Johansson ändern und hat hierzu einen Aktionsplan vorgelegt.
In der Europäischen Union sind nach offiziellen Schätzungen 35 Millionen illegale Schusswaffen im Umlauf. Es gebe gute Gesetze dagegen, aber die würden nicht in allen EU-Staaten umgesetzt. Dies kritisierte die zuständige EU-Kommissarin Ylva Johansson am Freitag in Brüssel. Sie will das Problem mit einem neuen Aktionsplan angehen und die Zusammenarbeit der Ermittler europaweit verbessern.

Ins Visier genommen werden soll vor allem der Schmuggel von Feuerwaffen in Expresspäckchen, in Autos und Fernbussen. Genannt «Ant Trade». Daneben geht es um Signalpistolen, die leicht in tödliche Waffen umgerüstet werden können. Und den Import von Waffenteilen, die zusammengesetzt und teils mit Hilfe von 3-D-Druckern vervollständigt werden.
Einheitliche Linie für EU-Staaten
Der Aktionsplan soll einerseits dafür sorgen, dass die EU-Staaten eine einheitliche Linie finden. Zumal in einigen Ländern Waffen legal sind, die andere verboten haben. Zum anderen sollen einheitliche Standards zeigen, wo die EU-Staaten stehen.
Etwa bei der Zahl beschlagnahmter oder eingezogener Waffen, der Ermittlungsverfahren und Verurteilungen. Auch die bestehende Zusammenarbeit mit den Balkan-Ländern soll besser koordiniert werden.
Seit 2009 gab es nach Angaben der EU-Kommission bei 23 grossangelegten Schusswaffenangriffen in Europa insgesamt 341 Tote.