Ein 26-jähriger früherer Jugendbetreuer aus Lüneburg sitzt wegen mutmasslichen sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder in Untersuchungshaft.
Blaulicht eines Polizeiwagens
Blaulicht eines Polizeiwagens - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Lehramtsstudent soll sich bei Freizeitfahrten an mehreren Jungen vergangen haben.
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Der Lehramtsstudent stehe im Verdacht, unter anderem als Leiter bei Jugendfreizeiten sexuelle Handlungen mit und an Jungen im Kindes- und Jugendalter vorgenommen zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in der niedersächsischen Stadt mit. Aktuell gingen diese von fünf Opfern aus. Es könnte aber mehr geben.

Die Ermittlungen liefen seit April und waren durch Hinweise der Organisation ausgelöst worden, für die Mann tätig war. Er wohnt inzwischen im nordrhein-westfälischen Münster. Dort wurde er am Mittwoch verhaftet, dabei wurden unter anderem auch Datenträger beschlagnahmt. Den Angaben zufolge besteht auch der Verdacht, dass der Beschuldigte seit 2015 mit Jungen Nacktfotos und -videos per Mobiltelefon über einen Messengerdienst austauschte.

Der Beschuldigte trat nach Bekanntwerden der Vorwürfe von seinen Ämtern zurück und ist nicht mehr in der Jugendarbeit tätig, wie die Behörden weiter mitteilten. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte ein auf Sexualstraftaten spezialisiertes Kommissariat der Lüneburger Polizei umfangreiche Ermittlungen dazu aufgenommen.

Die Beamten befragten mutmassliche Opfer und Zeugen und sicherten Spuren auf Datenträgern. Der Verdächtige war demnach auch noch für weitere gemeinnützige Organisationen im Bereich der Jugendarbeit tätig. Die Ermittlungen in dem Fall laufen weiter. Es sei «nicht unwahrscheinlich», dass es weitere Opfer geben könnte, hiess es.

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