15-Jähriger stirbt bei Unfall auf unbeleuchteter Strasse
Ein 15-Jähriger ist in Italien von einem Auto getroffen worden und gestorben. Brisant: Die Strasse war unbeleuchtet – so sollte Strom gespart werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 15-jähriger Junge kam in Italien bei einem Unfall ums Leben.
- Giovanni Z. wurde von einem ins Schleudern geratenen Auto tödlich getroffen.
- Wegen Strom-Sparmassnahmen war die Strasse zum Zeitpunkt des Zusammenpralls unbeleuchtet.
Es ist schon spät in der italienischen Gemeinde Porcia, in der Region Friaul-Julisch Venetien – 2.30 Uhr in der Nacht. Drei Jugendliche stehen auf einem Veloweg und verabschieden sich voneinander, bevor jeder seinen eigenen Weg geht.
Doch dann der Schock: Ein Auto fährt in den nahen Kreisel, überschlägt sich und trifft einen der Jungen, der zehn Meter durch die Luft geschleudert wird.
Der 15-jährige Giovanni Z. wird beim heftigen Aufprall mit dem Auto schwer verletzt. Obwohl die erst 20-jährige Autolenkerin sofort die Ambulanz ruft, ist es zu spät. Giovanni stirbt in der Nacht auf Samstag noch auf dem Weg ins Spital.
Unbeleuchtete Strasse Schuld an Unfall?
Brisant: Die ganze Strasse ist zum Zeitpunkt des Unfalls unbeleuchtet – obwohl es stockdunkel ist. Denn wegen steigenden Gaspreisen will Italien seinen Verbrauch um sieben Prozent reduzieren.
Dazu wurden verschiedene Massnahmen ins Leben gerufen. Unter anderem werden auf einigen nicht stark befahrenen Strassen zwischen 2 und 6 Uhr nachts die Beleuchtungen ausgeschaltet.

So auch in Porcia, auf ebendiesem Strassenabschnitt, auf dem sich der Unfall ereignet hat. Dass die fehlende Beleuchtung ein Grund dafür sein könnte, weist der Bürgermeister aber zurück. Man habe nichts weiter getan, «als der Aufforderung der Regierung nachzukommen, die Ausgaben für die öffentliche Beleuchtung einzuschränken».
«Wir dürfen nicht vergessen, dass die Kinder am Rande des Radweges waren», meint Marco Sartini gegenüber der Zeitung «Corriere della Sera». Sie hätten also wissen müssen, dass es ein gefährlicher Platz sei, um sich zu unterhalten.
US-Lenkerin wegen fahrlässiger Tötung verhaftet
Aktuell steht die amerikanische Lenkerin, die als Soldatin auf dem US-Militärflugplatz in der Nähe des Unfallortes stationiert ist, unter Hausarrest. Nach dem Unfall wurde sie unter Schock ins Spital eingeliefert. Gleich nach ihrer Entlassung wurde sie wegen fahrlässiger Tötung verhaftet.
Jetzt wird auf die Ergebnisse einer Untersuchung auf Alkohol oder andere Substanzen gewartet. Sollte es dann noch zu einer Anklage kommen, könnten sich die USA in den Fall einmischen.