Bei Demonstrationen in Armenien gegen den neuen Ministerpräsidenten Sersch Sargsjan sind nach Polizeiangaben etwa 100 Menschen vorläufig festgenommen worden. Die Proteste mehrerer Tausend Menschen dauern seit Tagen an.
Unruhen im Zuge der Ministerpräsidentenwahl in Armenien.
Unruhen im Zuge der Ministerpräsidentenwahl in Armenien. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der armenischen Hauptstadt Eriwan ist es heute zu Demonstrationen gegen die Regierung gekommen.
  • In Armenien ist die wirtschaftliche Lage ungünstig und das Land ist isoliert.

In Armenien ist es heute Donnerstag zu Demonstrationen gekommen. In der Ex-Sowjetrepublik im Südkaukasus war die Lage am Regierungsgebäude in der Hauptstadt Eriwan angespannt, wie Augenzeugen berichteten.

Stark bewaffnete Polizeikräfte riegelten das Gebäude gegen die Demonstranten ab. Ex-Präsident Sargsjan, der sich am Dienstag vom Parlament zum Regierungschef hatte wählen lassen, kam mit gepanzerten Fahrzeugen zu seiner ersten Kabinettssitzung.

Schlechte wirtschaftliche Lage

Dabei geht es nicht nur um den neuen Posten mit erweiterter Macht für Sargsjan. Junge Armenier sind enttäuscht über die schlechte wirtschaftliche Lage ihres Landes.

Armenien steht in einem Dauerkonflikt mit dem Nachbarn Aserbaidschan und hält dessen von Armeniern bewohntes Gebiet Berg-Karabach besetzt. Auch das Verhältnis zur Türkei ist schlecht. Politisch und militärisch ist Armenien auf die Schutzmacht Russland angewiesen.

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