USA: Exporte deutscher Autobauer deutlich gesunken
Seit April 2025 erheben die USA einen 25-Prozent-Zoll auf importierte Autos. Deutsche Exporteure spüren die Folgen, die Exportzahlen sinken spürbar.

Seit Anfang April gilt in den USA ein Zusatzzoll von 25 Prozent auf importierte Autos. Grund dafür ist eine Anordnung von Präsident Donald Trump im Rahmen des Trade Expansion Act.
Seit Anfang Mai unterliegen auch Autoteile neuen Zöllen von 25 Prozent. Die Massnahme wird mit dem Schutz der nationalen Sicherheit begründet, wie das Portal «GTAI» berichtet.
Besonders deutsche Fahrzeughersteller sind betroffen, denn sie exportieren traditionell hohe Stückzahlen in die Vereinigten Staaten. Der «Deutschlandfunk» meldet, dass im April und Mai 2025 rund 23,5 Prozent weniger deutsche PKW in die USA geliefert wurden.
Deutsche Autoexporte unter Druck
Schon im ersten Monat nach Einführung der Zölle ist der deutsche Autoexport demnach spürbar gesunken. Im April und Mai wurden laut Statistischem Bundesamt um 23,5 Prozent weniger PKW in die USA geliefert als im Vorjahr.

Der Wert der exportierten Fahrzeuge betrug in den ersten fünf Monaten 2025 insgesamt 8,8 Milliarden Euro (rund 8,5 Milliarden Franken). In diesem Zeitraum wurden laut der «Zeit» 181’000 deutsche PKW exportiert, davon machten Elektro- und Hybridautos fast 44 Prozent aus.
Vor Inkrafttreten der Zölle hatten Hersteller kurzfristig mehr Fahrzeuge in die USA gebracht. Allein im ersten Quartal 2025 stiegen die Exporte um 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so «Deutschlandfunk».
Ausnahmen bei Montage in den USA
Für Fahrzeuge aus Kanada und Mexiko gelten laut der WKO als Ausnahmen im Rahmen des USMCA-Abkommens. Autoteile, die in den Vereinigten Staaten montiert werden, können US-Firmen teilweise erstattet bekommen, wie «GTAI» berichtet.
Die Auswirkungen der neuen Zollpolitik bleiben unter Beobachtung der Handelsverbände und deutschen Exporteure. Auch die EU verhandelt mit den USA über mögliche Gegenmassnahmen.