Der Instant-Messaging-Dienst Whatsapp gelobt, künftig transparenter bei der Änderung seiner Nutzungsbedingungen zu sein.
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Zunächst nur in Kolumbien und Singapur, doch bald auch in anderen Ländern: Künftig bietet auch WhatsApp Kanäle an. - Shutterstock.com
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Das Wichtigste in Kürze

  • Whatsapp verspricht mehr Transparenz bei Änderungen seiner Nutzungsbedingungen.
  • Der Dienst reagierte auf Druck der EU-Kommission und nationaler Verbraucherschutzbehörden.
  • Der europäische Verbraucherverband Beuc bezeichnete nur reine Zusagen als unzureichend.

Auf Druck der EU-Kommission und nationaler Verbraucherschutzbehörden hat der Messenger-Dienst Whatsapp mehr Transparenz bei Änderungen seiner Nutzungsbedingungen zugesagt. Zugleich soll es für Nutzer einfacher werden, aktualisierte Nutzungsbedingungen abzulehnen, wie die EU-Kommission mitteilte.

Falls die Ablehnung dazu führe, dass Whatsapp nicht mehr genutzt werden könne, solle dies klar erklärt werden. Der europäische Verbraucherverband Beuc bezeichnete die Zusagen als unzureichend.

Beuc hatte dem Instant-Messaging-Dienst im Juli 2021 zusammen mit nationalen Verbraucherverbänden vorgeworfen, Nutzer zur Annahme neuer Datenschutzregeln gedrängt zu haben. Anfang 2022 verlangte die EU-Kommission zusammen mit dem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) Aufklärung über die Datenschutzregeln. Nun wurden die Ermittlungen gegen die App eingestellt.

Whatsapp solle Versprechen einhalten

Beuc-Generaldirektorin Ursula Pachl zeigte sich davon enttäuscht. «Mehr Transparenz und einfache Möglichkeiten, Änderungen der Richtlinien in Zukunft abzulehnen, reichen einfach nicht aus», sagte sie. Dies sei keine Hilfe für die Millionen Nutzer. Denn sie wurden «aufgrund des aggressiven Verhaltens» von Whatsapp 2021 dazu gezwungen, die geänderten Nutzungsbedingungen zu akzeptieren.

Zugleich sei es ein beunruhigendes Signal, dass so ein Tech-Riese Verbraucherrechte verletzen könne. Geradezu noch mit dem Versprechen davonkommen, es künftig besser zu machen.

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