Bei der Polizei in Mülheim/Ruhr (D) wurden auf WhatsApp rechte Chats entdeckt. Nun sollen die Kontaktlisten der Verdächtigen überprüft werden.
WhatsApp heimlich
Das App-Symbol von WhatsApp auf iOS. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Polizei in Mülheim/Ruhr (D) wurden teils rechtsextreme Chats entdeckt.
  • Jetzt werden sowohl die betroffenen Polizisten als auch deren Kontakte überprüft.

Nach rechten Chats auf WhatsApp bei der Polizei in Mülheim/Ruhr wollen Ermittler 12'750 Telefonnummern aus Handys der Verdächtigen überprüfen lassen.

Das bestätigte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. SWR und «WAZ» hatten zuvor berichtet.

Polizei Auto
Ein Polizei-Auto (Symbolbild). - AFP/Archiv

Laut den Medienberichten hatten die Ermittler der Besonderen Aufbauorganisation «Janus» die sogenannte Massendatenabfrage an folgende Stellen geschickt: die Landesämter für Verfassungsschutz, das Bundeskriminalamt (BKA), die Landeskriminalämter (LKA) und auch Zoll sowie Polizeipräsidien.

Wegen Chat auf WhatsApp: Grosse Abklärungen

Alle sollten bis vergangenen Sonntag überprüfen, ob sie eine der Nummern in ihren Systemen haben. Die Sonderermittler interessierte dabei laut ihrem Anschreiben: Tauchten die Inhaber der Nummern schon mal im Zusammenhang mit politisch motivierter Kriminalität von rechts auf?

Whatsapp Funktion
Das Logo von WhatsApp. - Pixabay

Die Ergebnisse der grossen Abfrage wurden zunächst nicht bekannt. Das Innenministerium hat nach eigenen Angaben beim nordrhein-westfälischen LKA einen Bericht darüber angefordert, ob die Massnahme fachlich begründet war.

Im vergangenen Jahr waren bei der Polizei in Mülheim/Ruhr mehrere Whatsapp-Gruppen aufgeflogen. In diesen wurden teilweise rechtsextreme und rassistische Inhalte ausgetauscht. Mehr als 20 Polizisten sind noch suspendiert.

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