Apple und Google haben vor kurzem diverse Apps aus ihren Stores entfernt. Dafür gibt es mehrere Gründe.
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Ein Mann bedient ein Smartphone. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Apple und Google haben mehrere Apps aus ihren Stores genommen.
  • Die Gründe können dafür können vielseitig sein, Apple spricht von Gefahren.

Nutzer von Apple- und Android-Geräten dürften verschwundene Apps auffallen. Klickbetrug und Gefährdung der Privatsphäre sind die Gründe dafür. Betroffen sind bei Apple mehrere Kindersicherungs-Apps. Im Google Play Store sind rund 100 Apps verschwunden.

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Das Maskottchen von Googles Android. - dpa

Google hat Apps der chinesischen Firma DO Global wegen Klickbetrugs entfernt. Wie «BuzzFeed News» am Mittwoch berichtete, wurden sie insgesamt 600 Millionen Mal installiert. Unter den Anwendungen befand sich der beliebte ES-File-Manager.

«Techbook» warnt zudem vor weiteren Apps. Selfie Camera, Omni Cleaner, RAM Master, Total Cleaner, Smart Cooler und AIO Flashlight sollen ebenfalls vom Betrug betroffen sein.

Der Vorwurf lautet, dass ein Programmteil in den Apps dazu führt, dass Online-Anzeigen heimlich geklickt werden. So steigt die Provision für DO Global auf illegale Weise. DO Global erklärt, dass es «Unregelmässigkeiten» bei den Werbeanzeigen in einigen Apps gegeben habe. Die Firma akzeptiere die Entfernung der Apps und kündigte an, mit Google zusammenzuarbeiten.

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Mehrere Kindersicherungs-Apps sind aus Apples App Store herausgeflogen. - dpa

Apple hat mehrere Anwendungen verbannt, mit denen Eltern die Nutzung eines iPhones oder iPads ihrer Kinder kontrollieren und begrenzen können. «Sie gefährden die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer», begründete der Konzern die Sanktionen.

Man sei im vergangenen Jahr darauf aufmerksam geworden, dass mehrere Kindersicherungs-Apps die Mobile Device Management (MDM) Technologie verwenden. Mit Hilfe dieses Verfahrens konnten die App-Anbieter die Geräte kontrollieren und sensible Informationen kontrollieren.

Die Tücken des Mobile Device Managements

Apple betonte, dass MDM auch gute Einsatzmöglichkeiten findet: «Unternehmen installieren manchmal MDM auf Unternehmensgeräten, um eine bessere Kontrolle über proprietäre Daten und Hardware zu behalten.»

Es stelle aber ein grosses Risiko dar, wenn ein privates, verbraucherorientiertes App-Unternehmen eine MDM-Kontrolle über das Gerät eines Kunden übernehme. MDM-Profile könnten auch von Hackern verwendet werden, um sich für bösartige Zwecke einen Zugang zu verschaffen.

Man habe deshalb den betroffenen Anbietern 30 Tage Zeit gegeben, um die Apps umzustellen. «Diejenigen, die es nicht getan haben, wurden aus dem App Store entfernt.»

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