Der Tod einer Zehnjährigen hatte in Italien Proteststürme gegen TikTok ausgelöst. Nun fordern die Behörden verstärkte Massnahmen zum Jugendschutz.
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TikTok sorgte für grosse Proteste. Nun sollen Kinder besser rausgefiltert werden. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Italienische Behörden fordern von TikTok verstärkte Massnahmen zum Jugendschutz.
  • So soll beispielsweise KI eingesetzt werden, um Kinder unter 13 Jahren zu sperren.

In Italien machen die Behörden der Kurzvideo-App TikTok weiter Druck, damit die Altersgrenze zur Nutzung von 13 Jahren eingehalten wird. Die Datenschutzbehörde Garante forderte von den TikTok-Betreibern am Mittwochabend verstärkte Massnahmen zum Jugendschutz. So sollten die Anbieter auch künstliche Intelligenz nutzen, um jüngere Kinder unter den Nutzern zu ermitteln. Deren Aktivität auf der Plattform der chinesischen Firma soll dann gestoppt werden.

TikTok prüfe zusätzliche Massnahmen für Jugendschutz

Das Unternehmen versicherte in einer Reaktion, dass die Privatsphäre und die Sicherheit «oberste Priorität» hätten. TikTok prüfe zusätzliche Massnahmen, um sicherzustellen, dass nur Leute ab dem Alter von 13 aktiv seien.

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Die App TikTok ist auf einem Smartphone zu sehen. - Keystone

Im Januar 2021 hatte der Tod einer Zehnjährigen auf Sizilien vermutlich bei einer TikTok-Mutprobe in Italien einen Proteststurm ausgelöst. Daraufhin erhöhte Italien den Druck. Auf Betreiben der Datenschützer in Rom wurden die Nutzer durch einen neuen Altersfreigabe-Prozess geschickt.

Löschungen von Accounts im April 2021

Laut Behördenangaben wurden dabei in Italien zwischen Februar und April 2021 die Accounts von rund 12,5 Millionen Nutzern neu überprüft. Dabei seien rund eine halbe Million Benutzer aus verschiedenen Gründen entfernt worden. Viele davon, weil es Zweifel am Alter der Benutzer gab, so die Behörde. Die Plattform TikTok aus China ist weltweit erfolgreich.

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