In 2022 werden sich wohl nicht mehr viele einen neuen Personal Computer besorgen – Marktforscher befürchten einen Einbruch des Absatzes.
Personal Computer
Der PC-Markt boomte während Corona – das dürfte nun vorbei sein. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marktforscher sagen für 2022 einen Absatzschwund von zehn Prozent auf dem PC-Markt voraus.
  • Die Gründe dafür sind politische Schwierigkeiten, Lieferengpässe und eine hohe Inflation.

Die PC-Verkäufe werden in diesem Jahr nach dem Corona-Boom laut Berechnungen von Marktforschern um rund zehn Prozent zurückgehen. Für das Geschäft braue sich ein «perfekter Sturm» aus geopolitischen Turbulenzen, hoher Inflation, Währungsschwankungen und Lieferengpässen zusammen. Das sagte Ranjit Atwal von der Marktforschungsfirma Gartner am Donnerstag.

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Die PC-Branche kämpft besonders bei den Halbleitern noch immer mit Lieferengpässen. - Keystone

Letztes Jahr war der PC-Absatz laut Gartner noch um 11 Prozent auf 342 Millionen Notebooks und Desktop-Rechner gestiegen. Für dieses Jahr rechnen die Analysten mit einem Rückgang um 9,5 Prozent auf 310 Millionen Geräte.

Das Minus komme vor allem aus dem Verbrauchergeschäft, der nach Gartner-Prognosen um gut 13 Prozent schrumpfen wird. Im Geschäft mit Unternehmen erwarten die Marktforscher einen Rückgang um 7,2 Prozent.

In der Pandemie mit dem verstärkten Arbeiten und Lernen von zuhause aus erlebte der PC-Markt eine Renaissance. Zuvor reichte oft nur ein Personal Computer pro Haushalt, in der Corona-Zeit brauchten plötzlich mehr Familienmitglieder eigene PC. Unternehmen stiegen im grossen Stil vom Personal Computer auf das Notebook um, zum Beispiel um Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken.

Homeoffice
Durch den Wechsel ins Homeoffice wurden viele PCs verkauft. - dpa

Die erhöhte Nachfrage trug zu Engpässen bei Chips und anderen Komponenten bei. Auch verschob sich durch die Entwicklung die Nachfrage noch stärker von Desktop-Computern zu Laptops.

Beim Verkauf von 5G-Smartphones rechnet Gartner für dieses Jahr mit einem Zuwachs um 29 Prozent auf 710 Millionen Geräte. Das liege jedoch deutlich unter der Schätzung von 47 Prozent Wachstum zu Jahresbeginn. Ein Auslöser sei die Abschwächung des Geschäfts in China, wo Gartner einen Rückgang um 2 Prozent erwartet. Erst im Vorjahr stieg dieser um 65 Prozent an.

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