Das russische Überwachungssystem erhielt offenbar technische und beraterische Unterstützung des finnischen Handy-Herstellers Nokia.
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Das Logo von Nokia. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nokia ist am Überwachungsprogramm in Russland beteiligt.
  • IT-Experten kamen der Sache durch ein Datenleck auf die Schliche.

IT-Experten des Unternehmens UpGuard haben eine Datenbank des russischen Überwachungssystems SORM entdeckt. Diese befand sich auf der ungesicherten Festplatte eines Nokia-Mitarbeiters.

So konnten die Fachleute geheime Informationen einsehen, die sie daraufhin teilweise veröffentlichten. Die Verantwortlichen wurden zudem über das Sicherheitsleck in Kenntnis gesetzt. Das Fachmagazin «Heise» berichtete in Berufung auf einen Bericht von «TechCrunch».

Inhalt der Festplatte

Aus den im Speichermedium vorgefundenen Dokumenten gehe hervor, dass Nokia am Ausbau des russischen Massenüberwachungssystems mitunter beraterisch beteiligt gewesen sei. So habe der finnische Handy-Riese den Russen konkrete Vorschläge zur Optimierung des Überwachungssystems gemacht.

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Nahaufnahme eines Servers (Archivbild). - Keystone

Weiter sei den Dokumenten zu entnehmen, dass waschmaschinengrosse Kästen in den Gebäuden vieler Telekomanbieter Russlands installiert sind. Diese hätten direkten Zugriff auf Telefonate, Nachrichten und Web-Traffic seitens Anwender.

Nokia war «nur» für Einrichtung zuständig

Der finnische Konzern teilte Medien mit, dass er nur den für das Überwachungssystem notwendigen Zugang eingerichtet habe. Eigene Technologie würde Daten weder speichern, noch verwerten.

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