Der Historie-Thriller «Killers of the Flower Moon» läuft ab sofort in den Kinos. Er erzählt die Geschichte des indigenen Volkes der Osage.
Killers of the Flower Moon
Lily Gladstone und Leonardo DiCaprio in «Killers of the Flower Moon». - Apple TV+

Das Wichtigste in Kürze

  • «Killers of the Flower Moon» läuft ab sofort in den Kinos.
  • Mit dabei sind Schauspieler wie Leonardo DiCaprio und Robert De Niro.
  • Die Ereignisse beruhen auf einem wahren Verbrechen an ein indigenes Volk.
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Martin Scorsese räumt ein, dass er lange dazu gebraucht habe, sich filmisch mit der Situation der Ureinwohner Nordamerikas zu beschäftigen. In seinen Zwanzigern sei er völlig unwissend gewesen. Das sagte der 80 Jahre alte Star-Regisseur, kurz vor dem Kinostart seines Historien-Thrillers «Killers of the Flower Moon».

Der auf wahren Ereignissen beruhende Film dreht sich um das indigene Volk der Osage. Es wurde im Oklahoma der 1920er Jahre Opfer eines Verbrechens. Mitglieder des Stammes wurden nach dem Fund von Öl auf ihrem Land systematisch von weissen Amerikanern ermordet.

«Killers of the Flower Moon»: Geschichte der Indigenen

Er sei fasziniert davon, sich mit der Geschichte der Indigenen respektvoll, mit Würde und wahrheitsgetreu auseinanderzusetzen, sagt der Regisseur. In Oklahoma, wo auch gedreht wurde, habe er sich mit Stammesleuten und dem Obersten Häuptling Standing Bear getroffen. «Sie waren natürlich sehr vorsichtig», erzählt Scorsese über die erste Begegnung.

Noch dazu sei er selbst als gebürtiger New Yorker «sehr städtisch» und habe wenig über die Natur gewusst. Doch die weite Prärie, mit Wildpferden und Bisons, öffne «Geist und Herz». Ein so schöner Ort sei damals zu einem düsteren Platz geworden, sagt Scorsese. Vorlage für die Apple-Produktion ist ein Buch des Journalisten David Grann (56) über einen FBI-Beamten, der in brutalen Mordserie ermittelt.

«Killers of the Flower Moon»

Leonardo DiCaprio (48) sollte in «Killers of the Flower Moon» zunächst den Beamten spielen. Doch dann kam Scorsese eine andere Idee. Statt von aussen auf das Problem zu blicken, schrieben er und «Forrest Gump»-Autor Eric Roth das Skript um.

Robert De Niro (80) spielt den Onkel von Ernest. Er ist ein einflussreicher Rancher, der sich als Osage-Freund ausgibt, aber geldgierig hinter deren Ölrechten her ist. Für den Dreh lernten die Schauspieler die Osage-Sprache. De Niro habe sich wirklich in die Sprache verliebt und wollte noch mehr Szenen darin drehen, erzählt Scorsese.

Zehnter gemeinsamer Spielfilm von Scorsese und De Niro

«Killers of the Flower Moon» ist der zehnte gemeinsame Spielfilm von Scorsese und De Niro. Nach Klassikern wie «Taxi Driver», «Wie ein wilder Stier» oder «The Irishman». Sie hätten sich schon als Teenager gekannt, sagt Scorsese – «wir vertrauen einander». De Niro habe ihn auch früh auf DiCaprio aufmerksam gemacht.

«Du solltest mal mit diesem Kid arbeiten», habe De Niro ihm geraten. 1993 hatte mit dem jungen, noch unbekannten DiCaprio das Familiendrama «This Boy's Life» gedreht. Das nahm sich Scorsese später zu Herzen. Nach unter anderem «Gangs of New York und «The Wolf of Wall Street» ist dies nun ihre sechste Zusammenarbeit.

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