Pünktlich zu den US-Wahlen 2020 wird Instagram wohl eine neue Regelung einführen: Wer ohne Ausweis und mit hoher Reichweite Inhalte teilt, wird gesperrt.
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Auch Instagram wird wohl bald nach dem Ausweis verlangen. - Instagram Ausweis Zuckerber
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Das Wichtigste in Kürze

  • Instagram verlangt von beliebten Nutzern künftig den Ausweis.
  • Damit dürfte die Plattform unter anderem gegen Manipulation der US-Wahlen vorgehen wollen.

Die US-Wahlen 2016 waren ein Debakel. Längst ist bewiesen, dass sogenannte Bots – das sind Konten, die automatisch Posts absondern – die Wähler-Stimmung mit Fake-News manipulierten. Vermutet wird, dass satte 20 Prozent der Tweets um den Wahlkampf von Donald Trump nicht von Menschenhand verfasst worden sind.

Auch ist bekannt, dass Trolle gezielt im Auftrag politischer Gruppierungen Unruhe stifteten. Sei es in der Kommentarspalte eines News-Mediums oder auf sozialen Netzwerken wie Facebook.

Donald Trump
Der US-Präsident Donald Trump wuste von der Gefahr des Coronavirus. - AP Photo

Kein Ausweis führt bald wohl zu Sperrung bei Instagram

Jetzt will Facebook offenbar bei seinem Tochter-Medium Instagram verstärkt gegen solche Aktionen vorgehen. So werden Mitglieder, die über eine bestimmte Reichweite verfügen, künftig dazu aufgefordert, sich via Ausweis zu identifizieren. Wer dieser Aufforderung nicht nachgeht, dürfte zumindest vorübergehend gesperrt werden.

Für Facebook wurde diese Regelung bereits letzten Monat angekündigt. Der auf Twitter aktive Entwickler Alessandro Paluzzi machte entsprechenden Fund nun auch bei Instagram. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.

Facebook aktuell unter Kritik

Der Instagram-Mutterkonzern Facebook wird derzeit von allen Seiten scharf kritisiert. Grund ist der Umgang mit Facebook-Posts von US-Präsident Donald Trump. Während Twitter rechtlich fragwürdige und rassistische Mitteilungen des US-Präsidenten mit einem Warnhinweis für Fake-News und Richtlinien-Verstoss versetzt, tut Facebook nichts.

Mit dem Entscheid verstärkt gegen Trolle und Bots vorzugehen, könnte Facebook den Shitstorm zumindest ein bisschen entschärfen.

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