Beim Start des Aeolus im Jahr 2018 wusste die ESA noch nicht, wie sie ihn später entsorgen sollte. Nun plant sie einen kontrollierten Wiedereintritt.
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Der Erdbeobachtungssatellit «Aeolus» der Esa schwebt im All. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Windsatellit Aeolus hat seine Messungen beendet.
  • Nun will ihn die ESA kontrolliert abstürzen lassen.
  • Mit Aeolus konnten Wettervorhersagen gemacht werden.

Der Windsatellit Aeolus hat seine Mission erfüllt und soll nun kontrolliert auf der Erde abstürzen. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat am Mittwoch das Hauptinstrument des Satelliten ausgeschaltet, wie «heise online» berichtet. Jetzt sinkt er langsam, bis er schliesslich möglichst kontrolliert über einem Ozean verglühen soll.

Aeolus wurde 2018 gestartet. Damals gab es noch keine Vorgaben, wie er wieder entsorgt werden sollte. Wenn die Fragmente nicht über bewohntem Gebiet verglühen, würden die Gefahren eines unkontrollierten Absturzes vermindert. Ausserdem beuge die ESA so gegen Weltraumschrott vor.

Absturzzeitpunkt noch unbekannt

Wann der Satellit genau abstürzen wird, ist noch unklar. Viele Faktoren, wie die angestiegene Sonnenaktivität, beeinflussen den Zeitpunkt der Mission. Aeolus hat seine ursprünglich vorgesehene Einsatzdauer aber jetzt schon überschritten.

Voraussichtlich wird der 1360 Kilogramm schwere Satellit im Laufe der nächsten Monate auf die Erde sinken. Danach soll er von einem Kontrollteam möglichst über einen Ozean manövriert werden und 80 Kilometer über Meer verglühen.

Das hat der Satellit der ESA geleistet

Obwohl Aeolus nur ein Testsatellit ist, gilt er als einer der erfolgreichsten Projekte der ESA. Er mass nach anfänglichen Schwierigkeiten zuverlässig Windgeschwindigkeiten, auch bei dichter Wolkendecke.

Ein Teleskop sammelte Signale, die von Teilchen in der Atmosphäre zurückgeworfen wurden. Das Tempo der Bewegung dieser Teilchen wurde von einem Computer berechnet. So konnten Wettervorhersagen gemacht werden.

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