Wer in China nachts Games von Tencent zockt, muss sein Gesicht scannen. Wer als Minderjähriger klassifiziert wird, darf dann nicht weiterspielen.
Kind Smartphone Tencent
Ein Kind nutzt das Smartphone in seinem Bett. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tencent führt in China die Gesichtserkennung zum Schutz der Jugend ein.
  • Wer zwischen 22 und 8 Uhr zu viel auf dem Smartphone spielt, wird ausgeschlossen.
  • Die Firma will so Sucht und gesundheitlichen Problemen vorbeugen.

Tencent gilt als grösster Spiele-Publisher der Welt. Die chinesische Firma lässt in seinem Heimatland Dutzende Games entwickeln und hat sich mittlerweile auch in viele westliche Unternehmen eingekauft.

Insbesondere in den asiatischen Ländern kämpfen die Hersteller aber immer stärker gegen einen ungesunden Konsum von Videospielen. Nun ist Tencent einen extremen Schritt zum Schutz der Jugend gegangen.

Tencent
Ein Firmengebäude von Tencent. (Archivbild) - Tencent

Minderjährige sollen nachts weniger zocken

In China müssen Spieler seit Dienstag ihr Gesicht mittels Smartphones scannen, falls sie exzessiv zwischen 22 und 8 Uhr zocken. Die Daten aus der Gesichtserkennung werden mit Informationen des Ministeriums für öffentliche Sicherheit abgeglichen.

Wie das Portal «Sixth Tone» schreibt, können Personen, welche dann als minderjährig klassifiziert werden, nicht weiter zocken. Auch wer die Gesichtserkennung verweigert, erhält keinen Zugriff auf Online-Funktionen mehr.

Fortnite Smartphone
Ein Jugendlicher spielt Fortnite auf seinem Smartphone. (Symbolbild) - AFP/Archiv

60 Games von Tencent betroffen

Die Massnahme von Tencent ist in China nur eine von vielen im Kampf gegen die Videospielsucht und weitere gesundheitliche Probleme. So wurde in der Vergangenheit beispielsweise eine Klarnamenpflicht sowie eine Limitierung der In-App-Käufe eingeführt.

Zu Beginn führte das chinesische Unternehmen die nächtliche Gesichtserkennung in über 60 Games ein. Zukünftig sollen weitere hinzukommen.

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