Die Chat-App ToTok ist ein Spionage-Werkzeug, das im Auftrag der Vereinigten Arabischen Emirate entwickelt wurde. Vermutlich werden Millionen Nutzer ausgespäht.
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Der Messenger ToTok. - Twitter/@Mac_Cop
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Chat-App ToTok spioniert wohl im Auftrag der Vereinigten Arabischen Emirate.
  • Es dürften mehrere Millionen Nutzer betroffen sein.

Die Chat-App ToTok ist erst ein paar Monate alt, doch sie erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Nun berichtet die «New York Times»: Die Anwendung spioniert ihre Nutzer aus.

Zu diesem Schluss kam die Zeitung aufgrund einer eigenen Analyse und unter Berufung auf namentlich nicht genannte US-Beamte. ToTok wurde demnach von einer Firma in den Vereinigten Arabischen Emiraten entwickelt. Dahinter sollen unter anderem Ex-US-Geheimdienstarbeiter stecken, welche im Auftrag der Regierung des Golfstaates hacken.

Die App sei genutzt worden, um «alle Unterhaltungen, Bewegungen, Verabredungen sowie Ton- und Bilddateien» zu verfolgen.

Google und Apple verbannen Spionage-App Totok

Die App wurde als cleveres Überwachungs-Werkzeug entworfen: Die Nutzer laden sich den Messenger freiwillig und wissentlich herunter. «So muss man muss die Leute nicht hacken, um sie ausspähen zu können», erklärt Ex-NSA-Hacker Patrick Wardle die Vorgehensweise. Er analysierte die App im Auftrag der «NYT».

Nach der Veröffentlichung des Berichts der «NYT» wurde ToTok sowohl aus dem Google Play Store als auch dem Apple App Store verbannt. In den Stores von Samsung, Xiaomi, Huawei und Oppo sei die Chat-App jedoch noch verfügbar.

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