Angebote der PS Plus laut Studie so gut wie nie
PS Plus ist seit 2010 verfügbar und sorgt immer wieder für Kritik seitens der Nutzer. Eine Studie will dies nun widerlegen.

Eine aktuelle Datenanalyse stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass PS Plus kontinuierlich an Qualität verliert. Während in sozialen Netzwerken monatlich heftige Diskussionen über angeblich schwächere Spieleauswahl entbrennen, zeigen objektive Bewertungskriterien ein völlig anderes Bild.
Der YouTuber OliveOcelot hat eine umfassende Untersuchung aller PS Plus Essential-Titel seit 2010 durchgeführt und dabei Metacritic-Bewertungen als Massstab verwendet. Die systematische Auswertung offenbart eine stetige Verbesserung der durchschnittlichen Bewertungen über die Jahre hinweg.
Laut «PlayFront» zeigt sich besonders deutlich, dass die Community-Wahrnehmung oft von emotionalen Reaktionen geprägt ist. Die tatsächlichen Qualitätsindikatoren belegen eine positive Entwicklung.
2025 als Spitzenjahr trotz anhaltender Kritik an PS Plus
2025 erweist sich als eines der stärksten Jahre von PS Plus, mit mehreren Monaten, die über 80 Metacritic-Punkte erreichen. Im September erzielten Titel wie Psychonauts 2, Stardew Valley und Viewfinder einen Rekordwert von 87 Punkten.
Dennoch blieb die Community-Reaktion verhalten, da diese hochwertigen Spiele vom zeitgleichen Hype um Alan Wake 2 überschattet wurden. Die Ironie liegt darin, dass ausgerechnet in einem Jahr mit aussergewöhnlich starken Angeboten die Beschwerden nicht abebben.
Nutzer stellen hohe Erwartungen
Viele Nutzer bemängeln nicht die Güte der angebotenen Titel, sondern deren Übereinstimmung mit persönlichen Präferenzen. Diese Haltung führt dazu, dass selbst hochwertige Spiele abgelehnt werden, wenn sie nicht dem individuellen Geschmack entsprechen.

Ein weiterer Faktor ist die Gewöhnung an kostenlose Inhalte, die paradoxerweise zu höheren Ansprüchen führt. Was ursprünglich als Bonus zum Online-Service gedacht war, wird heute als selbstverständlicher Service betrachtet.
Die Community hat ihre Erwartungshaltung entsprechend angepasst und fordert mittlerweile AAA-Blockbuster als monatlichen Standard. Laut «InGame» verstärken sich diese Tendenzen durch die Dynamik sozialer Medien, wo negative Stimmen oft lauter erscheinen als zufriedene Nutzer .
Preispolitik und rechtliche Herausforderungen
Neben der Spieleauswahl sorgt auch Sonys Preisgestaltung für anhaltende Kontroversen in der Gaming-Community. Die einseitigen Preiserhöhungen des Unternehmens stiessen auf rechtlichen Widerstand, als deutsche Verbraucherschützer erfolgreich gegen entsprechende Klauseln vorgingen.

Das Berliner Kammergericht erklärte Anfang 2025 die bisherige Preisanpassungsregelung «Netzwelt» zufolge für unwirksam und stärkte damit die Rechte der Abonnenten. Diese rechtlichen Entwicklungen spiegeln eine breitere Kritik an der Geschäftspraxis von Streaming- und Abo-Diensten wider.
Verbraucherorganisationen sehen in den einseitigen Preiserhöhungen eine unzulässige Benachteiligung der Kunden. Sony muss nun für künftige Preisanpassungen die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer einholen.
















