Atemschutzmasken-Hersteller 3M erhebt Anklage gegen einen externen Amazon-Verkäufer wegen gefälschter Masken.
3M Amazon
Eine Frau trägt eine Atemschutzmaske. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • 3M klagt KMJ Trading wegen gefälschter Atemschutzmasken an.
  • Amazon rühmt die Vorgehensweise und hebt die eigenen Massnahmen hervor.

3M hat Anklage gegen einen externen Amazon-Verkäufer namens KMJ Trading erhoben. Dieser soll für rund 350'000 US-Dollar (331'000 Franken) gefälschte Atemschutzmasken verkauft haben, wie «The Wall Street Journal» berichtet.

KMJ Trading soll die besagten N95-Masken für umgerechnet rund 22 Franken verkauft haben. Dieser Preis entspricht knapp dem zehnfachen des Listenpreises. Amazon hatte hingegen selbst schon Massnahmen gegen die künstliche Preiserhöhung bei Desinfektionsmitteln und Atemschutzmasken unternommen. KMJ war von den Einschränkungen jedoch nicht betroffen.

Die Anklage, die 3M nun gegen KMJ erhoben hat, widmet sich aber insbesondere der Qualität der erwähnten Produkte. Masken der N95-Kategorie sollten 95 Prozent aller Aerosole herausfiltern. Die Ware von KMJ soll allerdings täuschend gekennzeichnet und gelegentlich fehlerhaft gewesen sein.

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Das Logo des Weltkonzerns Amazon. - Keystone

Gegenüber «The Verge» rühmte Amazon die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens. «Wir sind stolz darauf, mit 3M zusammenzuarbeiten, um böswillige Akteure zur Rechenschaft zu ziehen», sagte Dharmesh Mehta, Amazons Vizepräsident.

Weiter schreibt er: «Wenn wir feststellen, dass jemand gegen unsere Richtlinien verstösst, arbeiten wir schnell daran, die Produkte zu entfernen und Massnahmen zu ergreifen, wie wir es hier getan haben. Wir begrüssen die Zusammenarbeit von Marken wie 3M.»

3M verlangt unterdessen von KMJ Schadenersatz in Höhe von 2 Millionen US-Dollar.

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