Nach Unruhen im November 2021 half China den Salomonen im Südpazifik. Nun verteidigt das Land die Sicherheitskooperation mit dem Inselstaat.
Im November 2021 gab es Unruhen auf den Salomonen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sicherheitskooperation mit dem Inselstaat Salomonen wurde von China verteidigt.
  • Im November 2021 kam es auf der Inselgruppe zu Unruhen.
  • Australien zeigt sich wegen einer möglichen Ausbreitung Chinas besorgt.

China hat den Ausbau seiner Sicherheitskooperation mit der Inselgruppe der Salomonen im Südpazifik verteidigt. Andere Länder wie etwa Australien sollten Chinas Zusammenarbeit mit dem 700'000 Einwohner zählenden Inselstaat «nicht allzu viel Bedeutung beimessen». Dies sagte Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Freitag in Peking.

Hinweise auf eine Bedrohung durch China von bestimmten Politikern in Australien zielten absichtlich darauf, Spannung zu erzeugen, und seien unverantwortlich. Als zwei unabhängige Länder pflegten China und die Salomonen eine normale Sicherheitskooperation, was dem regionalen Frieden diene.

China: Unterstützung der Salomonen nach Unruhen 2021

Nach den Unruhen im November sei China der Regierung der Salomonen zu Hilfe gekommen. So wollten sie dazu beitragen, die Aufruhr zu stoppen und die Stabilität zu wahren. China habe mehrere Lieferungen an Polizeiausrüstung und ein vorübergehendes Beratungsteam für Trainingszwecke entsandt. Die Fähigkeiten der lokalen Polizei sollten so gestärkt werden.

Damit reagierte der Sprecher auf Medienberichte, dass beide Seiten möglicherweise einen Sicherheitspakt schliessen könnten. Dieser würde China erlauben, Truppen zu entsenden. Auch sollen demnach chinesische Marineschiffe anlegen dürfen. Ein Entwurf eines Rahmenabkommens zirkulierte im Internet.

Australien befürchtet Aufbau von chinesischer Marinebasis

Die Berichte lösten in Australien Sorgen über einen möglichen Aufbau einer chinesischen Marinebasis bei seinem nordöstlich gelegenen Nachbarn aus. «Wir wären natürlich besorgt über die Errichtung einer Militärbasis und würden dies der Regierung der Salomonen mitteilen.» Dies sagte Verteidigungsminister Peter Dutton am Freitag.

«Wir wollen Frieden und Stabilität in der Region. Was wir nicht wollen, sind beunruhigende Einflüsse und, dass sich der Druck und Zwang aus China, weiter ausbreiten.» Auch Australien hatte im Zuge der Unruhen Soldaten auf die Salomonen entsandt, nachdem die dortige Regierung um Hilfe gebeten hatte. 50 Polizisten seien zudem weiterhin im Land und würden dort bis 2023 bleiben, erklärte Dutton.

Die Inselgruppe hatte die diplomatische Anerkennung Taiwans aufgegeben und dafür Beziehungen mit Peking aufgenommen. Daraufhin war es im November zu schweren Ausschreitungen gekommen, die sich auch gegen chinesische Geschäftsleute richteten. Chinas Führung erlaubt ihren diplomatischen Partnern nicht, sowohl Beziehungen zu Taipeh als auch Peking zu pflegen. Die chinesische Regierung sieht das demokratische Taiwan als Teil der Volksrepublik an.

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