China hat der Nato als Reaktion auf die Kritik am G7-Gipfel vorgeworfen, zu denken «wie zu Zeiten des Kalten Kriegs».
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei seiner Ankunft im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Foto: Frederic Sierakowski/BELGA/dpa
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei seiner Ankunft im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Foto: Frederic Sierakowski/BELGA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • China wirft der Nato vor, wie im Kalten Krieg zu denken und Vorurteile zu haben.
  • Zuvor hatte die Nato das forsche Auftreten Chinas kritisiert.
  • Chinas nukleare Aufrüstung verläuft beispiellos schnell und intransparent, so Stoltenberg.

Als Reaktion auf die Kritik an China beim Nato-Gipfel in Vilnius hat Peking dem Verteidigungsbündnis vorgeworfen, «wie zu Zeiten des Kalten Krieges» zu denken. Zudem verwechsle die Nato «Recht und Unrecht» und habe «ideologische Vorurteile, die China entschieden zurückweist». Dies sagte ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums am Mittwoch.

Die Nato behaupte, ein Verteidigungsbündnis zu sein. Zugleich ermutige sie ihre Mitgliedsstaaten, ihre Militärausgaben zu erhöhen, ihre Macht über Grenzen hinweg auszudehnen und im asiatisch-pazifischen Raum Konfrontationen zu provozieren, so der Sprecher. China hingegen bezeichnete er als «Förderer des Weltfriedens».

Stoltenberg kritisiert China

Das zunehmend forsche Auftreten Pekings beeinträchtige auch die Sicherheit des Verteidigungsbündnisses. Dies hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag nach den Gesprächen in Vilnius gesagt. «China stellt die auf Regeln basierende internationale Ordnung zunehmend in Frage, weigert sich, Russlands Krieg gegen die Ukraine zu verurteilen, bedroht Taiwan und rüstet massiv militärisch auf», sagte Stoltenberg.

Chinas nukleare Aufrüstung sei in Tempo und Ausmass «beispiellos» und werde ohne jegliche Transparenz durchgeführt.

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