Weil sie angeblich Drogen eingeführt haben, mussten zwei Frauen in Sydney fünf Monate ins Gefängnis. Doch die mutmasslichen Drogen waren in Wahrheit Ingwertee.
Ingwertee
Diese Ingwertee-Verpackung hielten die australischen Behörden für Drogen und schickten deshalb zwei Frauen in den Knast. - Twitter / @9News Melbourne
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Australien verbrachten zwei mutmassliche Drogenhändlerinnen fünf Monate im Gefängnis.
  • Doch nun konnte bei der Ware keine Spur von Drogen nachgewiesen werden.
  • Stattdessen handelte es sich lediglich um Ingwertee, der aus China importiert wurde.

Connie Chong und Melanie Lim haben in Australien einen wahren Alptraum erlebt. Die beiden Frauen mussten in Sydney – wegen einer unglaublichen Verwechslung – fünf Monate im Gefängnis verbringen. Die Behörden führten im Januar eine Razzia durch und klagten die beiden daraufhin wegen gewerbsmässigem Drogenhandel an.

Doch nun hat sich herausgestellt: Bei den mutmasslichen Drogen handelte es sich lediglich um Ingwertee! Wie «9News» schreibt, haben die zwei Frauen nun aber schon fünf Monate im Gefängnis verbracht.

Gefängnis
Connie Chong und Melanie Lim verbrachten fünf Monate im Gefängnis. (Symbolbild) - Keystone

Die Beiden hatten eine grosse Lieferung Ingwertee aus China bestellt und damit die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich gezogen. Beamte beschlagnahmten den Tee und dieser schnitt in einem vorläufigen Drogentest positiv ab. Deshalb mussten Chong und Lim eine Haftstrafe wegen Drogenhandel-Verdachts antreten.

Erst Monate später wurde die importierte Substanz einem offiziellen Drogentest unterzogen. Bei diesem konnten keine Spuren von Drogen nachgewiesen werden. Die beiden Frauen kamen wieder auf freien Fuss – nach fünf Monaten im Gefängnis!

Ingwertee
Ingwertee gilt als sehr gesund. Zwei Frauen in Australien brachte der Tee aber ins Gefängnis. - Unsplash

Nicht ganz überraschend klagen Connie Chong und Melanie Lim nun auf Schadensersatz. Ihr Anwalt spricht von «einem der aussergewöhnlichsten Fälle von Ungerechtigkeit», die er je erlebt habe. Nun versuchen die beiden vor Gericht wenigstens noch eine Geldsumme für ihr Leiden herauszuholen.

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