Lieferfahrer will helfen – Frau klaut dann seinen Wagen
Eigentlich wollte ein Essenslieferant nur helfen – doch sein guter Wille endete in einem kuriosen Polizeieinsatz mit gleich mehreren Straftaten.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine 20-Jährige hat das Auto eines Lieferfahrers geklaut.
- Nach einem Unfall wollte sie ein zweites Auto kurzschliessen.
Eine 20-jährige Frau aus Kelheim (D) nutzte am Freitagabend die Gelegenheit, um mit dem Auto des 32-jährigen Fahrers davonzufahren.
Laut Polizei wirkte die junge Frau zunächst hilflos, wie «Tag24» berichtet. Der Lieferfahrer wollte sie deshalb nach Hause bringen. Auf dem Weg legte er jedoch noch einen Stopp ein, um eine Bestellung auszuliefern – und liess den Wagen unbeaufsichtigt.
Das reichte der 20-Jährigen: Sie setzte sich ans Steuer und fuhr los.
Fahrt endet am Bordstein
Doch die Flucht währte nicht lange: Wenige Strassen weiter setzte die Frau den Wagen gegen einen Bordstein. Dabei platzte ein Reifen und das Auto kam so zum Stehen. Anstatt aufzugeben, machte sie sich zu Fuss aus dem Staub.
In einer nahegelegenen Strasse traf die 20-Jährige auf eine 24-Jährige, die gerade in ihr Auto steigen wollte. Ohne zu zögern, riss sie die Tür auf, setzte sich hinein und versuchte, den Wagen per Kurzschluss zu starten.
Das gelang ihr jedoch nicht. Was dann geschah, dürfte selbst erfahrene Einsatzkräfte überrascht haben: Die Frau verrichtete ihre Notdurft im Auto der verdutzten Besitzerin.
Widerstand bei Festnahme
Kurz darauf traf die Polizei ein. Beim Versuch, die 20-Jährige aus dem Fahrzeug zu holen, leistete sie erheblichen Widerstand: Sie biss einem Beamten in den Oberschenkel und verletzte ihn leicht.
Die junge Frau wurde noch am Abend in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen. Nach Angaben der Polizei stand sie offenbar unter Drogen und befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand.
Gegen sie laufen nun mehrere Strafverfahren. Unter anderem wegen versuchten und vollendeten Autodiebstahls, verschiedener Verkehrsstraftaten, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Widerstands gegen die Polizei.